Wintereinbruch vs. Frühlingsanfang

Das ist schon verrückt, gemäß dem Kalender ist heute Frühlingsanfang. Aber heute früh habe ich davon nichts gemerkt. Ein Tief im Osten wedelt seit einigen Tagen richtig kalte Luft nach Deutschland rein, morgens waren es daher -8 bis -10 Grad! Damit geht es uns noch gut, aus dem fernen München hörte ich heute morgen was von -17 Grad.
Da fröstelt es schon ziemlich, vor allem hat auch das Autoradio ein sehr langsames Display. Mehr Frozen als Liquid Crystal Display! Dafür scheint die Sonne, seit Samstag kein frischer Schnee mehr und über Mittag taut immer mal was weg.

Leider ist es auch zum Joggen noch zu kalt, dabei würden mich die Sonnenstrahlen doch reizen. Aber bevor mir im Wald oder im Schatten etwas abfriert, gehe ich lieber noch ins beheizte Studio und quäle mich. Denn am 02. Juni 2005 ist wieder Chaselauf angesagt! Das sind nur noch drei Monate zum Trainieren!

Immerhin scheint die Sonne wieder bis nach 17 Uhr, da geht bald was mit Laufen nach der Arbeit.

Meine Kollegin dagegen wird bald nach Zypern in den Cluburlaub reisen, 22 Grad PLUS sind da im Moment angesagt, das ist schon ziemlich dreist. Soll sie nur, vorher geht es vielleicht noch zum Pulverschnee, weil ja in Österreich Unmengen davon liegen, also jeder wie er es mag.

Good morning, Mr. Bush

Er kam, sah und war unsichtbar!

Aufgrund seines überwältigenden Wahlsieges nutzte Schorsch Dabbeljuh die letzte Gelegenheit, mit der Airforce One durch die Welt zu fliegen und “Antrittsbesuche” zu machen. Ende Februar war “old europe” dran, in Brüssel traf er sich mit EU-Größen, in Mainz mit Bundeskanzler Schröder und dann ging es Richtung Slowakei weiter.

So weit, so gut – wen interessierts? Das Spannendste am aktuellen US-Präsidenten ist sein Flugzeug, und es war zu kalt, um da Planespotting zu machen. Wobei das vermutlich auch nicht gegangen wäre, denn das Rhein-Main-Gebiet wurde zum ersten Mal seit dem “Endkampf” 1945 wieder zur Festung ausgebaut. Die Sicherheitsvorkehrungen waren sensationell.
Da Mr. Bush auf der Frankfurter Airbase (noch einem Teil des Frankfurter Flughafens) landen und dann Richtung Mainz gekarrt werden sollte, wurden kurzerhand alle betroffenen Autobahnabschnitte für die Zeit des Besuches teil- und vollgesperrt. Da es sich bei den Autobahnen aber dummerweise um die meist befahrenen Pendlerstrecken Deutschlands handelt, war das Chaos vorprogrammiert.

Schiffsverkehr auf Vater Rhein – eingestellt. Tochter Main – dito. Was haben wir noch im Angebot? Vielleicht mit dem Privathelikopter zur Firma fliegen? Geht auch nicht, Kleinflugzeuge und Helis, alles was auf Sicht fliegt – verboten am Tag des Bushbesuchs im Rhein-Main-Gebiet.

Weil ich keine Lust auf Kreisverkehr über Mainz und Wiesbaden nach Frankfurt hatte, und Staus und Hektik, nahm ich mir lieber diesen Tag frei und konnte somit den ganzen Zirkus aus einer neutralen Zuschauerperspektive unter die Lupe nehmen. Running gags am laufenden Band, den besten hatte die Polizei in Mainz-Kastel geliefert.
Ein Steinmetz, der Grabsteine herstellt und auf einer Freifläche an der Straße neben seinem Laden ausstellt, wurde aufgefordert, diese potentiellen Wurfgeschosse doch bitte zu entfernen. Ist klar, die Amis waren in Geschichte und Erdkunde nie besonders gut, Obelix war doch GALLIER!!! Und nicht Meenzer… schlechte Recherche.
Auf dem benachbarten Friedhof dürften die bereits benutzten Grabsteine immerhin stehenbleiben… Vermutlich wurde angenommen, dass die Bewohner ihre Namensschilder nicht auf amerikanische Würdenträger werfen.

Was gab es sonst noch? Alle Gullydeckel wurden zugeschweißt, Briefkästen, Verteilerkästen etc. geprüft und anschließend versiegelt. Mülltonnen mussten von ihrem Stammplatz in Straßennähe weichen, nicht auszudenken, wenn aus einer gut riechenden Bio-Tonne fünf bis an die Fußnägel bewaffnete islamistisch-kommunistisch-vegetarische Insalata-Terrorista raussprängen!!!
Offiziell sollten nicht mal die Anwohner aus ihren Fenstern winken dürfen – GEFAHR GEFAHR. Fenster sind geschlossen zu halten, am besten die Rollläden runter. Im Dunkel sitzen und im Fernsehen verfolgen, wie der Bush-Korso am Haus vorbei fährt. Bürgernähe schwer gemacht.

Wie ich von Kollegen hörte, waren die Vorkehrungen in Brüssel ähnlich schwer, mit ähnlichen Folgen für das öffentliche Leben.

So war das. Nun konnte man darüber geteilter Meinung sein, ob das alles nun notwendig war. Doch letztlich führte Bushs Auftritt in der Slowakei den gewaltigen Aufwand in Mainz und Brüssel ad absurdum. Dort gönnte er sich nämlich das Bad in der Menge, abgeschirmt zwar vom Secret Service, aber ein “Operation Flashpoint”-geschulter Sniper hätte ihn vermutlich problemlos erwischt. Was soll uns das sagen? Vertraut Mr. Bush den Osteuropäern mehr als den wankelmütigen Irak-Krieg-Gegnern aus dem Westen?

Und was sprach mein weit gereister Klassenkamerad ebomike aka Milka aka Micky?
Date : 23.02.2005 Time : 09:20
From : <censored for privacy reasons
lol.. der kann ruhig bei euch bleiben

Vergiss es – wir haben hier das vollständige Recycling eingeführt, leere Flaschen werden dank den Grünen an den Absender zurückgeschickt!!!

Die Krankheit

Ein netter kleiner Virus hat ganz Deutschland befallen!

Ganz Deutschland?

Ja, GANZ Deutschland!!! Vermutlich ist keine Firma nicht mit Grippepatienten gestraft, auch mich hat es erwischt. Also eine Woche zuhause sitzen, husten, schniefen, schwitzen, frieren ? das komplette Programm eben.
Und als besonderes Highlight sind meine Nachbarn dabei, ihr Wohnzimmer zu renovieren. Das ist praktischerweise Wand an Wand mit meinem Wohn- und PC-Zimmer. Klasse, wenn der Nachbar dann von der Arbeit heimkommt und abends um 6 dann mit der HILTI oder sonstigen groben Werkzeugen die
Zwischenwand bearbeitet. Da bin ich genervt geflüchtet, Viren hin oder her, ab zu einem Freund, ein bisschen Fernsehen ohne Dröhngeräusche. Wunderbar.

Dafür gab es dann auch neue DVD´s, “Gang of New York” und “I, Robot”.

“I Robot” ist nettes Popcorn-Kino, mit Überraschungen in der Story und da ich Robotergeschichten im “3-Gesetze”-Universum mag, durchaus lustig anzusehen. So als Zeitvertreib gut und mit Will Smith gut besetzt.

“Gangs of New York” ist aber noch zwei Klassen besser! Die Bilder mit wärmeren Farben (klar, Zukunft vs. 19. Jahrhundert) und ansonsten ein echter Männerfilm. Huren, Schlägereien und Gemetzel, Begriffe von Ganovenehre, Hinterlist und Machtgier. Ok, Leonardo ist immer noch ein ziemlicher Hänfling, aber als jugendlicher Nachwuchs-Bandenchef ganz brauchbar. Den Film sollte man sich dringend anschauen, und wenn man nebenher ein wenig Ahnung von der damaligen Zeit hat (Bürgerkrieg, Massenauswanderung der Iren), schadet das auch nicht.

Männer, Mädchen und Motoren

Bei PC´s kann ich ja inzwischen recht gut rumschrauben. Aber Auto-Technik ist ein Buch mit sieben Siegeln, ich weiß, wo man da den Sprit eingefüllt und damit erschöpft es sich schon. Und nun? Keine Wisch-wasch mehr, also wird wohl der Tank von der Scheibenwaschanlage leer sein. Im Winter besonders unschön, da dauernd dieses salzige Schmutzwasser aufgewirbelt wird und man wegen des entstehenden Schmierfilms alle paar Kilometer nichts mehr sieht.

Nun gut, man reiche mir das Handbuch. Irgendwo muss doch drin stehn, wo man die Brühe einfüllen muss. Aha… vorne links… und wie viel geht da rein??? Weiterblättern… ok, 2,6 Liter, das ist einiges. Also ab zur Tankstelle und einkaufen gehen, 1 Liter Konzentrat, das sollte doch locker reichen für meine Zwecke.
Und laut der reichhaltig bebilderten Anleitung brauche ich ein Verhältnis von 1 Teil Konzentrat zu 2 Teilen Wasser, von wegen dem Frostschutz. Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen, dass man im Winter mit Eis die Scheiben nicht sauber bekommt. Destilliertes Wasser kostet wenigstens nicht so viel.

So, nun habe ich zwei Flaschen und eine geschlossene Motorhaube. Jeder Slapstick-Komiker weiß, dass man damit eine komplette Laurel&Hardy-Folge füllen kann. Was kein Wunder ist, schließlich ist der Öffnungsmechanismus schon seit Jahrzehnten ein Kreuz.
Ich kann mich erinnern, in einem Buch aus den sechziger Jahren beschrieb Fritz B. Busch, der bekannte Autojournalist und Kolumnenschreiber diese Mechanik. Zwischen Motorhaube und Kühlergrill mit den Finger rumtasten, bis man den Riegel gefunden hat, dann dran rütteln und schieben, bis er sich löst.

An diesem Punkt der Geschichte hat man sich die Hände schon eingesaut und mit etwas Glück auch noch an den scharfkantigen Blechteilen geschnitten. Dies blieb mir glücklicherweise erspart und ich blickte in die Tiefen des Motorraums hinab. Da ist der Behälter und nach dem Öffnen der Klappe wurde klar… halloooooo Echoooooo…. trocken wie die Sahara, kein Wunder, wenn da nichts zu den Düsen kommt.
Nun ist gutes Auge und eine ruhige Hand gefragt, um die Tanköffnung zu treffen. Trichter sind was für Schattenparker, der echte Profi macht sowas aus der Hand. ;-)) Und es ging auch fast nichts daneben. Der Rest ist nur noch Formsache – Deckel drauf, Klappe zu, scheppern lassen und die Apparatur testen. Dreckig genug ist die Scheibe schon wieder.

*Spannungsmusik*

Und es spritzt, dass es eine wahre Pracht ist. Wieder ein Auftrag erledigt. Der siebte Sinn rät, immer fleissig zu spritzen, da in der Winterzeit durch Dunkelheit und verschmutzte Scheiben die Sicht auf den Verkehr stark eingeschränkt werden kann!

Zum Thema Fritz B. Busch einfach mal googlen bzw. bei ebay, amazon & Co. stöbern. Die Bücher aus den 60er Jahren sind zwar nicht mehr taufrisch, aber immer noch witzig zu lesen. Und in vielen Punkten immer noch aktuell! Leider…
Auch immer wieder lesenswert ist seine Kolumne in der Zeitschrift “Motor Klassik”.

Was? Wo bei der ganzen Geschichte die Mädchen geblieben sind, die die Überschrift versprach? Wie alt seid ihr, dass ihr noch an die Werbung glaubt???

Na gut… also ein Schwank aus meinen Träumen. Jugendfrei natürlich!

Wie, immer noch nicht abgeschreckt? Ok… dann muss ich wohl wirklich. I had a dream… last night, sehr strange, was auch immer ich da verwurstet habe… bin mir nicht sicher… jedenfalls kam darin eine Radtour vor, durch warme südliche Gefilde, vermutlich hat mein Unterbewusstsein da alte Daten von 1994 ausgegraben, als wir damals mit dem GM-LK in Südfrankreich unterwegs waren. Das war ne geile Sache, Sonne, Strand, Meer… und verdammt viele Steigungen!

Nun, im Verlaufe dieses traumhaften Trips (in meinem Traum, nicht in Südfrankreich) fiel mir eine süße Brünette auf… nur knapp schulterlanges Haar, ein süßes Gesicht und die Figur… ich sage nur *WOW*. Nicht mal, dass sie jetzt eine Traumfigur gehabt hätte, wie man sie im Playboy so oft sieht, große Hupen und drunter ein knochiges Etwas… im Gegenteil.
Jedenfalls durchaus eine Traumfrau, und ihre Blicke waren auch durchaus nicht zu verachten. Wusstet ihr schon, dass ich schöne Augen bei einer Frau am besten leiden kann? Mehr noch als 80D-Eumel oder ein knackiger Po… Augen, in denen man versinken möchte… bei deren Anblick man einfach die Welt um sich vergessen möchte… die Zeit steht still…

…doch ich gleite ab, während ich aus unerfindlichen Gründen durch die engen Straßen wandere, folgt sie mir. Irgendwo war auch eine Busfahrt dabei, kein Stadtbus allerdings, sondern eben so eine gemütliche Kaffeefahrt. Und sie kam zu mir, von hinten, was bekanntlich Hundesteuer kostet und streichelte über meine Brust… sehr angenehm… keine Ahnung, es passierte DAS nicht, ich meine, wir redeten wohl und wunderten uns, was da so piept… wie leicht man einen WECKER doch hassen kann!!! :-((

Und das war eine wahre Geschichte – und dennoch nur ein Traum…

Live Aid

Ein guter Kauf – die DVD-Box zu “Live Aid”, dem Monsterkonzert der 80er Jahre. Zig Gruppen bei einem zeitgleichen Konzert in London (Wembley Stadion) und Philadelphia, darunter eigentlich nur die Creme der damaligen Zeit. Queen, Dire Straits, The Who, Phil Collins, Status Quo, Madonna (noch verdammt jung und knackig), die Beach Boys (weder jung noch knackig), U2 und was weiß ich noch, wer alles da war. Jedenfalls eindeutig ein Kracher, die ganzen Größen des Rock auf einer Bühne zu erleben.
4 DVDs mit 6+ Stunden Musik, die Qualität ist zum Teil nicht so berauschend. Aber dafür wurden auch Bänder aus den Archiven von BBC und MTV ausgegraben, die verloren geglaubt waren. Insofern ne gute Restaurierung und ich bin froh, dass wir das Ding heute haben. Immerhin war ich damals noch nicht mal neue Jahre alt… Wäre eine Schande gewesen, wenn wir heute nur noch die Goebbelsrede aus dem Sportpalast hätten – und nicht mehr dieses positive Dokument!

So, mehr schreib ich nicht, ich geh jetzt Musik vom Feinsten genießen!