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Nun hab ich auch mal etwas gewonnen. Beziehungsweise gewinnen lassen, meine Freundin hat da ein deutlich glücklicheres Händchen – wieso sie mich Niete gezogen hat, weiß ich auch nicht. Aber diesmal wirklich der Hauptgewinn bei Coca Cola, der iPod Nano 8 GB, in Silber natürlich, passend zum Opel Vectra vor der Tür. Gleich ausgepackt, angeschlossen und festgestellt, dass meine Musiksammlung 17,85 GB umfasst. EGAL! Schick ist das Teil, gratis und ich liebe meine Freundin.

PS: Und natürlich war die spezielle Cola-Flasche, wo der richtige Code drin war, natürlich meine… also hab ich gewonnen, jawoll!

Bruce Springsteen, 03.07.2009

So, nach dem verkorksten Konzert in der SAP-Arena wollte ich den  Boss nun auch mal von Anfang an sehen, das Konzert im Waldstadion bot sich natürlich an. Karten nur noch im Oberrang, aber immerhin in der untersten Reihe, kein Sitzriese vor einem – warum also nicht? Gesagt getan – der Konzerttag kommt und was ist? Weichenbauarbeiten ab 21 Uhr am Stadion – also fällt “Auto nach Raunheim, P+R zum Stadion, alles easy” schon mal weg. Also Plan B, mit der Bahn über den Hauptbahnhof und raus zum Stadion, das ganze bei kuscheligen 28°C und drückender Schwüle. Das Wetter hatten wir nun schon die ganze Woche, hoffentlich sucht sich Petrus nicht den heutigen Abend aus, um die himmlischen Schleusen zu öffnen.

Am Sitzplatz angekommen Freude – wir sitzen im Schatten, die Nordkurve und die Haupttribüne dürfen in der prallen Sonne auf den Konzertbeginn warten. Und das hat gedauert… Auf den Tickets stand “Beginn 19:30”, beim RMV stand “Beginn 20:00” und wir waren um 19:15 auf unserem Platz. Der bot uns einen prima Überblick über das Stadion, der Innenraum füllt sich langsam, auch die Ränge weisen noch Lücken auf … und die Minuten verstreichen. Ach, doch schon 20 Uhr? Nun könnte es aber mal langsam losgehen. Denkste – vereinzeltes Pfeifen des Publikums bewirkte, wie immer, keine Bewegung auf der Bühne – wir mussten bis fast halb neun warten, bis die E-Street-Band on stage kam. Aber dann, OLÉ OLÉ. Ich war ja bereits von den Eagles begeistert, die drei Stunden mit einer Pause die Bühne rockten. Bruce tat das ohne Pause! Unglaublich, nach den ersten drei Liedern war sein Hemd komplett durchgeschwitzt (zumindest hatte es sich komplett schwarz verfärbt) und er rockte über die Bühne wie ein Junger. Die Blue Jeans sahen aus wie an den SECHZIGjährigen Knackarsch getackert, keinen Millimeter verrutschen – auch wenn er sich ganz front of stage ins Getümmel geworfen hat und sich die Frauen an die Hose gekrallt haben. Unglaubliche Bilder, soll noch mal einer sagen, wir Kerle wären schlimm, wenn wir im Strip-Club mal hinfassen! 🙂

Die Musik, was soll man sagen – wie immer richtig gut. Die Stimme kam nicht so gut rüber, langsam glaube ich, dass die Arena einfach nicht wirklich die Bombenakustik hat, dasselbe Problem hatte ich letztes Jahr bei Bon Jovi auch schon. Am Samstag morgen kam bei HR1 ein wenig Live-Musik vom Vorabend, es scheint, dass zumindest auf dem Mischpult die Stimme besser ausgesteuert war.
Die E-Street-Band war auch wieder mal in Topform, ich habe nur einen einzigen echten Verspieler gesehen, als sich Bruce und Steven van Zandt nicht einig waren, wann das Lied zu Ende ist – Steven spielte einfach noch zwei Takte weiter… Insgesamt spielten sie wirklich viele Takte, die Playlist dürfte gut und gerne 40 Titel umfasst haben, darunter auch einige selten gespielte Lieder. Einfach Hammer.

Als es dann dunkel wurde, kam noch die Lightshow dazu, die beim Refrain immer wieder den Innenraum voll beleuchtete und das Wechselspiel  zwischen Bühne und Innenraum betonte. Und gerade bei den klassischen Knallern wie “Hungry Heart”, “Born to run” or “Dancing in the dark” konnte sich auch kaum jemand zurück halten und man musste einfach mitsingen.

Auf dem Heimweg schwammen wir vor der Welle, die letzte Zugabe “Twist and shout” haben wir schon auf dem Weg zur Bahn von Ferne gehört. Dafür gab es einen netten Sitzplatz in der ersten Straßenbahn zurück in die Stadt und auch die S-Bahn war gut gefüllt, aber noch mit einer Sitzbank. Um kurz vor Mitternacht ging die heimatliche Tür auf, nach einem warmen Sommerabend mit gutem Wetter und toller Musik… bis zum nächsten Mal!

Zusätzlicher Link: Artikel beim Hessischen Rundfunk

Starcraft ohne Home-LAN-Modus ist wie…

… ja wie denn? Bier ohne Alkohol? Ford Mustang ohne V8? Blizzard hat angekündigt, dass es Multiplayer bei Starcraft 2 nur noch über das Battlenet geben soll, die Online-Plattform von Blizzard. Die guten alten LAN-Abende mit Kumpels hängen dann von der Leitung des Gastgebers und der guten Laune der Blizzard-Server ab, von den großen LAN-Parties in Sporthallen mit 100+ Zockern mal ganz abgesehen. Strom zu liefern für die die Gaming-Maschinen war schon ein organisatorischer Aufwand, aber auch noch die Inet-Leitung? Wohl kaum. Und dabei war (und ist bis heute) das originale Starcraft genau bei solchen Gelegenheiten zum Kult geworden…

Dazu kommt wohl noch, dass von vorneherein die Kampagnen separat gekauft werden sollen. Sorry Blizzard, ob das wohl fliegt?

Michael Jackson tot

Der Kommentar aus dem Großraumbüro heute morgen – “der ist bei Elvis”. Und was sagt uns das? Dass sich nun Frauen “Michael I LOVE YOU” mit Edding auf die Brüste malen und weinend durch L.A. laufen? Ich weiß es nicht, aber abwegig ist auch das nicht. Immerhin war die Musik und vielleicht noch mehr die Musikvideos in der Jugend einer ganzen Generation durchaus prägend, ob nun “Billie Jean”, “Bad” oder eben “Thriller”. Letzteres diente ja sogar zwei Jahre nach Erscheinen bereits als Vorlage für die berühmte Szene im Otto-Film…
Als was wird man ihn in Erinnerung behalten? Als das süße schwarze Wunderkind, als den coolen Tänzer und Musiker der 80er oder dann doch als den schrägen Vogel der letzten Jahre? Seine Grammies, seine Pleiten, seine Traumehe mit Lisa Marie Presley, seine “ich lass mein Kind fast aus dem Hotelfenster fallen”-Aktion, Vergleiche wegen mutmasslichem Kindesmissbrauch und sein Comeback-Versuch mit 50 Konzerten in London. Und nun – alles weg, sicherlich werden sich nun die Aasgeier auf das Erbe stürzen, schmutzige Wäsche waschen… ich werde heute Abend wohl einfach mal wieder eine Jackson-CD einlegen und träumen, was hätte sein können…

…und vielleicht stimmt es ja doch und Michael war ein Ausserirdischer – und ist einfach “nach Hause” geflogen…

Eagles Konzert in Mannheim, 20.06.2009

Die Eagles… man erinnert sich, die hatten sich Anfang der 80er spektakulär getrennt und wollten erst wieder zusammen spielen, wenn die Hölle zufriert. Das ist dann 1994 passiert, auch wenn ich mich nicht erinnern kann, dass wir da einen sonderlich kalten Sommer gehabt hätten – und dieses Jahr touren die Alt-Rocker wieder. Teuer waren die Karten – 120 Euro für Plätze im Unterrang der SAP-Arena, und das waren nicht mal die teuersten. Frontstage im Parkett wär sicher noch mehr, beim Vorbeilaufen hab ich eine Karte für 140 Euro gesehen… ob es das wert ist? Mal schauen.

Den Vormittag habe ich mit drei Stunden Heckenschneiden verbracht, eigentlich war ich schon um 8 müde. Aber da war ich dann schon auf meinem Platz in der Nähe der Bühne und wartete auf den Auftritt. Unverständlicherweise hatte es die SAP-Arena hinbekommen, die Hälfte der Toiletten und einige Türen zwischen Treppenhaus und Halle zu versperren – das war wirklich ziemlich nervig.
Aber nun – Licht aus, Spot an, und schwups steht ein Haufen alter Männer auf der Bühne. Immerhin sind die alle Baujahr 1947-1948 und hatten schon Nr. 1-Hits, als Tokio Hotels Eltern noch zur Schule gingen. Entsprechend dem Country-Klischee standen sie auch alle im schwarzen Anzug, weißem Hemd, schwarzer Krawatte und glänzenden schwarzen Schuhe auf der Bühne. Men in Black mit Gitarren?
Fünf Grammys, Platinalben, alles schon lange her – aber verlernt haben sie überhaupt nichts. Mehrstimmiger Gesang, dazu die ständige Präsenz von drei bis vier Gitarren, das wob einen Klangteppich, den es so schon lange nicht mehr gegeben hat. Und hier setzt auch der einzige Kritikpunkt an – musikalisch erscheinen viele Titel sehr ähnlich. “Immer die gleiche monotone Leier”, war der Kommentar meiner Sitznachbarin. Trotz allem Jammern auf höchstem Niveau, zwischen die vielen Country-Rock-Titel wurden auch einige schnelle und harte Rocksongs raus gehauen. Und eins sollte man nicht vergessen – die Texte sind inhaltlich auch wertvoll. Als Addon gab es bei einigen Titeln noch das zugehörige Video auf der Leinwand hinter der Bühne. Auch richtig gute Bilder, die den Text super untermalt haben.

Die Titel alle aufzuzählen, kriege ich nicht zusammen – das waren einfach zu viele. Gemäß Internet besteht ein Set aus rund 30 Titeln, bei der gegebenen Dauer dürfte das hinkommen. Das war nämlich die eigentliche Attraktion – um 20:15 ging es los, nach einer Stunde gab es eine Viertelstunde Pause und dann noch einmal satte 90 Minuten Show. Durch kleinere Päuschen war erst um 23:15 Feierabend, nach einer tollen Akustik-Version von Desparado.
Der Rest des Abends? Ab zum Auto, 15 Minuten um vom Parkplatz runter zu kommen und dann ab durch die Mitte… im Halbschlaf Autobahn fahren ist… harte Arbeit. Aber kurz nach Mitternacht waren wir dann wieder in Hofheim, ein schönes Konzert, das sein Geld mal Wert war.