Raubrittertum am Mittelrhein

Laut eines aktuellen Berichtes im Spiegel hat die Stadt Köln 2016 knapp zwölf Millionen Euro mit einem Blitzer eingenommen. Wie macht man das? Ganz einfach, man stellt den Blitzer auf 60 km/h Schwellenwert um und “vergisst”, den entsprechenden Bereich in der Baustelle entsprechend auszuschildern. Der dumme Autofahrer sieht nur ein Tempo-80 Schild und wundert sich über den roten Blitz… so auch mir geschehen, als ich zur Betzschen Hochzeit unterwegs war. Laut Foto 71 km/h gemessen, zehn Euro überwiesen, danke schön. Ich hatte mir nicht mal was dabei gedacht, sind halt reichlich Baustellen, ständig wechselnde Tempolimits, hab ich wohl eins übersehen, ärgerlich, kann passieren.

Und auch ein Fehler wie mit dem vergessenen Schild kann passieren. Dreht man den Mist eben zurück, verschickt von mir aus Verrechungsschecks an die Leute, die ihre Knöllchen bereits gezahlt haben. Aber nein, sagt die Stadt Köln, bezahlt ist bezahlt. Klar, man erkennt ja mit der Zahlung sein Vergehen an. Und es sei auch viel zu viel Verwaltungsaufwand, so die Kölner. 35,000 Leute zu Unrecht kassieren, das war euch nicht zu viel Aufwand! Was für eine Arroganz seitens einer von Bürgern bezahlten Verwaltung gegenüber eben diesen Bürgern.

Liebe Stadt Köln, für mich steht damit mein Entschluss fest – ein Besuch der Domstadt ist mir auch zu viel Aufwand. Trinkt eure kleinen Bierchen selber und schunkelt ohne mich zu Fasching.

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