Herr Springstein aus New Jersey

20:30 – Mannheim – es schüttet wie aus Eimern. Vor einer halben Stunde sollte das Konzert in der SAP-Arena starten und ich latsche hier draußen im Regen rum! Was eine Sch…e!!! Dabei lief alles recht gut, das Navi zeigte eine Ankunftszeit von 18:45 an und der Regen ist auch nicht so schlimm… Bis ca. dreieinhalb Kilometer von der Arena überhaupt nichts mehr ging. Schrittgeschwindigkeit war noch übertrieben, das sollte noch über eine Stunde dauern. Und die ganze Zeit thronte die SAP-Arena mit einer pinken Krone vor dem schwarzen Hintergrund… frustrierend. Die Parkplätze an der Halle waren natürlich alle voll, also parken Richtung Maimarkt-Gelände und zurück laufen. Knapp 10 Minuten durch strömenden Regen, da blieb kein Faden trocken.

Endlich angekommen, ging es rein… die Türen der Halle sind beeindruckend schalldicht. Nur wenn ein Gast sie öffnete, war draußen auf dem Gang was zu hören. Dann aber auch gleich richtig, da geht wohl schon eine ganze Menge. Ein Platz schräg hinter der Bühne, nicht wirklich perfekt, aber was tut man nicht alles, um den Boss zu sehen? Wie erwartet rockte er die Halle, die zum Brechen gefüllt war. Es wurden die üblichen Verdächtigen gespielt. Die E-Street-Band war auch dabei und vor allem der Saxophonist und der Schlagzeuger lieferten eine starke Leistung ab. Der Mann am Sax war vermutlich auch der dunkelste Weihnachtsmann aller Zeiten, als er bei “Santa Claus is coming to town” sein HO HO HO anstimmte. Gerade bei den Sax-Soli tobte der Innenraum besonders, aber auch sonst waren die angereisten Gäste guter Stimmung – da waren auch Holländer bei, vor der Bühne war ein Banner von Italienern gespannt und draußen auf dem Parkplatz stand noch ein Bus mit kroatischem Kennzeichen. Zwei Hallenkonzerte in Deutschland (Mannheim und Köln) ist einfach zu wenig…

Künstlerisch alles vom Feinsten, man merkte den Leuten auf der Bühne an, dass sie ihre Instrumente schon länger spielen, als ich auf der Welt bin. Sound und Light-Show waren auch gut, bis auf die Monitore, die doch ab und mal dunkel blieben und uns arme Rückseiten-Zuschauer im Ungewissen ließen.

Insgesamt kam das Konzert bei mir nicht so gut an wie die Ärzte eine Woche zuvor. Wobei da sicherlich auch die miese Laune wegen der verpatzten Anfahrt eine Rolle spielte. Außerdem waren nach der Show die Hälfte der Fressstände geschlossen und der Rest völlig überlaufen. Also nicht mal noch ein Bier und ein Würstchen danach… Das Konzert war auch etwas kürzer und nach einer kurzen Zugabe war alles vorbei. Für fast 80 Euro eigentlich zu wenig… Da kauf ich mir lieber noch zwei Karten für die Ärzte Open-Air 2008 für das gleiche Geld und hab mehr davon. 🙂

One Response to “Herr Springstein aus New Jersey”

  1. […] nach dem verkorksten Konzert in der SAP-Arena wollte ich den  Boss nun auch mal von Anfang an sehen, das Konzert im Waldstadion bot sich […]

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