“Gestern ging es schon los, wildes Schneegestöber in Marxheim, der Nachbar gegenüber war in seinem Element und schippte, was das Zeug hergab. Mein braver Opel versank langsam unter einer geschlossenen weißen Schicht und ich schaute mir das Spektakel von drinnen an. Gemütlich, so auf der Couch! Und heute morgen dann bis zu den Knöcheln im Schnee zum Auto gestapft und bei leichtem Weiterrieseln die wichtigsten Stellen freigeschaufelt, hätte ich das Auto ganz freigeräumt, wäre ich nicht mehr rein gekommen! Und dann nichts wie los auf die Straße, ist schon spät und dank des Werner-Films weiß ich nun wieder, wie man richtig Auto fährt – linke Spur, Fernlicht und Gaspedal fest tackern…”
So fing ich vor einer Woche diesen Text an und bis heute ist es nicht besser geworden. Zwar sind die Raumdienste auf der Autobahn immer noch voll fitt, aber Marxheim versinkt in Schnee und Eis. Heute morgen steckte ich bis über die Knöchel im Neuschnee, wo kommt das ganze Zeug denn her? Mit dem Auto kommt man den Berg noch recht gut rauf und runter, aber zu Fuss ist es grenzwertig. Auch der Bus gestern hat am Rosenberg die Leute raus geworfen, es sei zu glatt. Der Schneehügel in der Fahrbahnmitte ist inzwischen auch fest vereist, da kam ich kaum drüber auf meinen Stellplatz, der angeblich schlimmste Schneefall seit dreißig Jahren ist zumindest heftiger als alles in meiner Erinnerung.
Für den Rest der Woche könnte das nun so weitergehen. Wobei sich für das Rhein-Main-Gebiet die Wetterdienste noch uneinig sind – kommt da nun heute und morgen noch deutlich mehr dazu, oder geht es doch in Regen über und lässt stark nach? Mal schauen, ich nehme mir zumindest mal Donnerstag und Freitag frei, von drinnen betrachtet wird alles gut sein. Heizung an, Tee kochen und Decke um die Schultern!