Urlaubszeit

Drei Wochen Sommerurlaub. Am Stück, ungeschnitten. Ok, im Gegensatz zum Metzger hat mich niemand gefragt, ob es auch ein bisschen mehr sein darf. Aber wer will denn dann schon so sein. Im Geldbeutel ist mal wieder Ebbe, also wird es realistisch betrachtet mal wieder ein Urlaub auf Balkonien.
Macht ja nix, kann Spaß machen. Ok, zugegeben, mit meinem Astralbody geh ich nicht gern ins Schwimmbad. Aber mein Balkon ist auch fast den ganzen Tag von der Sonne verwöhnt, zum Laufen und Radfahren bleibt auch Zeit. Und vielleicht was in der Wohnung machen?

Wenn ich mir heute, am ENDE des Urlaubs diese guten Vorsätze so anschaue… peinlich, peinlich. Ich glaub, ich war drei Mal Radfahren. Dann aber wenigstens die große Kurve, über das Viadukt Richtung Trebur, durchs dortige Dorf und dann über Nauheim wieder zurück. Das dürften auch so um die 18 Kilometer sein. Dazu ein paarmal joggen, unterschiedlich lange und in dieser Woche habe ich auch das together zwei Mal aufgesucht! “Beim ersten Mal tat´s noch weh…” In der Wohnung nur die nötigsten Arbeiten erledigt – aber irgendwann fliegt dieser verdammte Schrank hier raus! Und das dürfte noch in diesem Jahr sein. Wer es nicht glaubt…

Ansonsten alles wie gehabt. Zu Beginn des Urlaubs waren die Handwerker in der Wohnung unter mir fleissig mit Hammer, Stemmeisen und Hilti zugange. Eine Supersache, wenn man morgens um acht vom Presslufthammer geweckt wird. Oder wenn es spontan heißt “gehen sie jetzt kacken, danach wird das Wasser abgestellt”. Aber das ging vorbei. Dann wurde es heiß, richtig knackig warm, über 30 grad. Aber im Vergleich zum letzten Jahr noch auszuhalten. Gemütlich auf dem Balkon liegen, Musik hören und gute Bücher lesen – das nenn ich Abschalten!
Zum Ausklang hat sich das Wetter noch verschlechtert, Regen und nur noch 20 Grad, ausserdem waren die coolen Kerle mit ihren Rasenmähern noch unterwegs und haben Dreck und Mief verbreitet. Es ist also an der Zeit…
Und versprochen, ab Montag geh ich wieder arbeiten!

Kinoreview: “The day after tomorrow”

Popcorn-Kino mit vielen Special-Effekten, einer interessanten Grundidee (Golfstrom versiegt, Nordhalbkugel versinkt im Eis) und der unvermeidlichen “Held-rettet-Familie im Alleingang”-Story.

Allein einige der Effekte sind wirklich sehenswert, ein Riesentanker, der mal lustig von einer Riesenwelle getragen in Manhattan die Straße rauffährt… wobei ich mich Frage, was davon am fragwürdigsten ist – die 40 Meter breite Straße, die Chance, dass ein 350 Meter langes Schiff zufällig genau im 0-Grad-Winkel zur Straße an Land gespült wird oder die Flutwelle selbst… dazu ein Fußmarsch nach New York mit Sturz ein die Gletscherspalte, ermmm… nein, das war die Glaskuppel einer Mall, ist ja das gleiche, oder? Ach, und auf dem Tanker machten es sich die aus dem Zoo geflüchteten Wölfe gemütlich und den armen Kindern richtig Feuer, die vollkommen unrealistisch in der Bibliothek eingeschlossen sind. Mal ehrlich, amerikanische Kids und Bibliothek? Ausserdem wissen wir doch, dass die Zootiere nach MADAGASKAR fliehen (oder in die Antarktis)…

Viel schwerer wog aber der Grundgedanke – was passiert, wenn die Wärmequelle Europas einfach mal ausgeht. Das wird von den Wissenschaftlern ernsthaft diskutiert und hat mit der globalen Erwärmung und der Veränderung des Salzgehalts im Polarmeer zu tun. Schick schick, ich glaub, ich strick mir schon mal einen Pullover. Kein Wunder, dass Schorsch Dubbeljuh das nun kapiert, einerseits reden die Leute von Erwärmung, andererseits von Abkühlung – da machen wir doch einfach weiter wie bisher, in Texas ist es doch immer heiß….

Heiße Küche…

Heute bleibt die Küche kalt… Denkste – da kommt man Montag morgens schon lustlos in die Firma und warum riecht das hier so komisch? Und der Durchgang ist abgesperrt? Entzückend… die Kantine ist abgefackelt. Schon herrscht Chaos, wo kriegt man denn was zu Essen und überhaupt?
Hey, dabei war unser Küchenanbieter richtig gut – am Montag hat er nochmal schnell 2000 Lunchpakete gezaubert, mit Brötchen, Apfel, Milchtüte und Schokoriegel. Erinnerungen an alte Kinderzeiten wurden da wach. Leider durften wir nach Abholung nicht raus zum Spielen, sondern mussten wieder ins Büro – so ändern sich also  die Zeiten.

Am nächsten Tag hatte man schon die alte Küche in einem nicht genutzten Gebäude zwei Straßen weiter reaktiviert. Und schon ging das Gemecker weiter – weniger Auswahl (3 Stammessen, davon eins vegetarisch, verschiedene Salate, 3 Nachspeisen und die gewohnte Getränkeauswahl), der weite Fußmarsch (immerhin 5 Minuten).
Deutschland ein Volk von Meckerern? Manchmal glaube ich das wirklich. Wenn ich  da an alte Sparkassenzeiten denke und daran, dass uns mal der im Keller gelegene Frühstücksraum abgesoffen ist… Und immer nur leckere Sachen vom HL, wahlweise 5-Minuten-Terrine oder Brötchen mit Wurst oder Käse.

In den ersten Tagen bin ich mit Kollegen mal auswärts Essen gewesen, aber das geht schon arg ins Geld. Und da der Sommer auch eine Pause einlegt, somit der Biergarten vorne am Torbogen auch keinen Spaß macht, wieder auf in die Firmenkantine. Und welch Wunder, man kann es genauso essen wie vorher auch. Der Speiseplan ist online, einzige Kritikpunkte, die man finden kann, sind lange Schlangen, vor allem wenn es ein “Blockbuster”-Menü gibt. Und die Standard-Portion, die man auf den Teller bekommt, ist riesig. Selbst ich als ordentlicher Esser hab da keine Chance.
Wobei man die lange Schlange perfekt umgehen kann – denn meistens ist dann bei den beiden anderen Menüs gar keine…

Update 13.08.2004: vermutlich bleibt mir dieser Zustand noch bis Ende August erhalten.
Update 23.08.2004: das Küchenpersonal bezweifelt, dass es im August noch was wird… SUPER!!!
Update 18.09.2004: ist schon fast ein Treppenwitz – vielleicht ist im Oktober zumindest die Kantine wieder einsatzbereit…

Chaselauf 2004

(Langname J.P. Morgan Chase Corporate ChallengeHomepage hier)

Nach einigen ekligen Trainingsmonaten wurde es gestern ernst. Der J.P. Morgan Chase Corporate Challenge Lauf stand auf dem Plan. 3,5 Meilen quer durch die Frankfurter Innenstadt (umgerechnet ungefähr 5,6 Kilometer), über 50,000 gemeldete Läufer.
Mit der U-Bahn ging es um halb sechs zur Alten Oper, und da ging es schon los – Unmengen an sportlich gekleideten Menschen aller Alters- und Fitnessklassen drängelten sich auf der Suche nach den Ständen ihrer Firmen. Ich als absoluter Frankfurt-Laie bin einfach mal hinterher gelatscht… man wird schon irgendwann irgendwo ankommen. Aha… unser Stand… Tasche abgegeben, noch ne Banane reingezogen und die anderen Gruppen betrachtet. Direkt neben unserem Stand war der Fotoplatz, wo vor dem Rennen alle Firmenteams noch freudig lachend ein Erinnerungsfoto aufgenommen haben.
Dabei konnte man schon die einheitlichen Trikots, sponsored bei Cheffe, begutachten, manche eher die simple “weisses T-Shirt mit Copy-Shop-Massenaufdruck” – andere die teure Variante aus Kunstfaser, schweissdurchleitend… so wie unseres. Was ich sehr gut fand, denn Schweiß würde fließen und das nicht zu knapp.
Fototermin — also erstmal in der vorletzten Reihe hinstellen und beten, dass nur der Kopf aufs Bild kommt. Geschafft… also langsam mal in Richtung Startplatz orientieren… wieder dem Herdentrieb folgend… und prompt einmal im Kreis gelaufen! Das kommt davon, wenn man weiblichen Kolleginnen vertraut…
Oha… Stau in Frankfurt… nichts neues… aber mit Fußgänger doch was neues… ich habe KEINE Ahnung, wo ich da stand, ach doch… am Fuß des Helaba-Turmes, da standen die >40-Minuten-Kandidaten. Realistischerweise hab ich mich mal da eingeordnet. Und ich war nicht allein…
Ein Schuss, ein Tor — nun war allen klar: Irgendwo DA VORNE laufen jetzt die ersten los und über die Startlinie. Nicht, dass wir davon irgendwas mitbekommen hätten! Aber man fühlte sich gleich ganz anders… Und immerhin, dann ging es schubweise langsam los… und nach 5 Minuten Laufen sah ich die Startlinie — die offizielle Zeitnahme zeigte da schon 22 Minuten seit dem Startschuss an.
Eschersheimer Landstraße, welcher Vollidiot hat die eigentlich bergauf gebaut? Braucht doch kein Mensch, sowas!!! “Ja ja, dafür gehts dann Richtung Oper wieder bergab, da läufts von allein”… blöder Spruch, erstmal den Berg raufkommen… so langsam fühlte ich mich wie der Suzuki Swift-Fahrer beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Dauernd gucken, dass man nicht von den Rasern umgerannt wird, links uns rechts rauschten mindestens überschallschnelle Läufer vorbei, während ich da so langsam meine kerzengraden Kreise zog.
Ein Schild, noch ein Tor, der das Schild hielt… “Noch 3,500 Meter”… inzwischen auf der Bergabstrecke… Vierspurige Straße voller Menschen, die mehr oder weniger locker vor sich hinliefen… erstes Erfolgserlebnis, 2 Walkerinnen mittleren Alters überholt… TSCHACKA!!!! Weiter… oha… Seitenstechen, gekrümmter Gang und hochroter Kopf… Mädel, da biste zu schnell angegangen… wieder eine Überrundung… wenn das so weitergeht, werde ich doch nicht als letzter über die Ziellinie kriechen…
Wasn hier los? Die Walkerin hab ich doch vorhin schon überholt? Kann ja wohl nicht wahr sein! Ok, wieder vorbei, die hat sicher bei der letzten Kurve abgekürzt… (klarer Fall von denkste, ich sah sie zwischendurch auch joggen, das ging noch 3mal so bis zum Ziel)
Wasserstand… pahhh…. für Luschen… das Shirt funktioniert, bin kaum geschwitzt… und so warm ist es auch nicht… wieder einige Durstige überholt… wasn nun los… Wasser von oben? Ach so, die Soc Gen hat die Dusche aufgedreht… Mist, ist das nass! Aber die Straße ist flach, das ist die Hauptsache, und die alten Knochen schmerzen auch nicht mehr. Beeindruckend, was ein paar Hormone doch bewirken können.
Diese Zuschauer… kopfschüttelnd schaue ich mir das an… “weiterlaufen, los weiter”… ihr habt leicht reden, steht da gemütlich rum, mit dem Sekt und Bier in der Hand und schaut den anderen beim Rennen zu… aber so ein bisschen pusht einen der Applaus schon und welcher Mann würde schon vor den jungen Frauen zusammenbrechen wollen… also Messer zwischen die Zähne und weiter im Text!
Kein Kilometerschild mehr, nur noch ein kleiner Getränkestand, aber mein Pegel ist noch ok. 2 Tage lang viel trinken füllt scheinbar doch den Speicher auf. Hmm… ein Gesprächspartner, why not, Luft ist genug da, da haben die Mädels von MLP vorhin bisschen geschwächelt am Deka-Hochhaus. Keiner weiß, wie weit es noch ist, also mal bisschen reden beim laufen, das Tempo ist ok so. Und zwischendurch ein bisschen rumfluchen, das entspannt ungemein. Immer noch kein Schild… zumindest sehen wir keins… wasn da vorne? ZIEL. Ein Ruck geht durch das laufende Volk, die letzten Zuckermoleküle Richtung Muskel umgeleitet.
Auch mein Mitläufer und ich geben nochmal Gas, die wild piepende Pulsuhr wird ignoriert. Bei der Flucht vor dem Säbelzahntiger hat doch auch kein 180er Puls gestört! Nun merke ich auch, wie schwierig es ist, sich durch das Feld nach vorne zu kämpfen… wo ist die Lücke… 2 Schritte seitwärts, einer nach vorne… noch näher… da die Uhr… Kopfrechnen nach soviel Kilometern… 45 Minuten… durchs Ziel und langsam weitertraben…
Geschafft… in doppeltem Wortsinn. Cool.

Bodensee-Treffen

So, das dritte Treffen der Jumpgate-Community innerhalb eines dreiviertel Jahres. Nun aber mal im Süden, nämlich am Bodensee. Ok, ich laber zuviel, schließlich habt ihr das anhand der Überschrift schon lange vermutet. Im MG-Forum waren schon seit einiger Zeit wieder Threads, die nach Treffen fragten, und der zum Thema Bodensee hat sich am besten entwickelt. Einige Typen dabei, die ich schon seit langem im Spiel und Forum kannte, dazu noch Feelein und Viper vom IFL-Treffen sowie Toller, der dort unten auch zu den Eingeborenen gehörte.

Freitags nur einen kurzen Arbeitstag einlegen, das gefällt, um Schlag drei raus aus der Bude und ab heim. Der 3-Tage-Überlebensbeutel gepackt und nach Mannheim. Hier wurde der wieder auferstandene Dynatekk eingesammelt. Kaum in Mannheim angekommen, fängt es an richtig zu giessen. Super! Das hab ich ja nun noch gebraucht. Graues Wetter hatten wir in Frankfurt schon, aber nun wird es noch schlechter. Also weiter Richtung Süden, vielleicht wird es ja besser. Tropisches Klima und so…
Zwischendurch noch ein kurzer SMS-Wechsel mit Toller, der was von sonnigem Wetter, Biergarten und Alkohol schwätzte – weder Dynatekk noch ich hatten dafür auch nur das geringste Verständnis! Vor allem, da es nun auch noch dunkel und kühl wurde.
Aber letztlich kamen wir doch noch an, Überlingen am Bodensee, hier hatte ich vor 12 Jahren mal einen Sommerurlaub mit ein paar Schulfreunden verbracht. Und die eine oder andere Strasse kam mir auch noch bekannt vor. Doch ohne Manfreds Stimme im Ohr wäre ich vermutlich dennoch nicht angekommen – Altstädte mit netten Einbahnstrassen-Rundkursen sind echt das letzte.

So, das Auto steht brav im Parkhaus und endlich in der Kneipe. Vorher noch ne Runde zu Fuß, das lockert die Glieder – hatte ich meine Abneigung gegen Altstädte schon erwähnt? Ich denke schon… Verflixt, wie hiess diese Kneipe noch? Ach ja, Galgenhölzle oder kurz “Galgen”. Zum Glück hatte ich vor dem Reingehen noch tief Luft geholt, drinnen war die Luft zum Schneiden und Umfallen war nicht möglich. Sardinen in der Dose. Und zwischendrin die Kellnerinnen mit vollen Tabletts – das bewundere ich jedesmal in diesen überfüllten Kneipen.
Erstmal die Leute beguckt, wer denn so alles da ist – die meisten kennt man ja nur vom Forum oder ingame-Chat. Klar, einige auch vom Teamspeak, gerade das Bruderpaar uxo und Goldwing. Aber sonst auch einige neue Gesichter. Na, jedenfalls wurde dann geredet und geredet und geredet? zwischendurch noch ein Tisch geclaimed und mit der Zeit auch in voller Länge erobert. Sitzfleisch hatten diese Typen ja, aber neben der Kampfmaschine Dynatekk zu sitzen, da zieht sich jeder langsam zurück.

Es war zumindest schon sehr spät, als wir zu Sir_Puck aufbrachen, der sich bereit erklärt hatte, Dyna und mich bei sich übernachten zu lassen. Nachts war es dunkel, die Strassen schmal, geile Sache. Lebend angekommen, wurden wir den beiden wilden Tigern vorgestellt, da war es doch etwas mulmig, wenn man sich an Roy erinnert? Aber das macht alles nichts, wichtiger war, erstmal in Jumpgate einzuloggen und im Forum nachzuschauen, wer in der Zwischenzeit da rumgespammt hat. Wie immer, einiges? Aber gut, Schlafenszeit, neben mir blubberte das Aquarium leise vor sich hin und irgendwann war ich dann eingeschlafen.

LICHT!!! Und soviel davon??? Was ist denn hier los? Ach so, das Aquarium wieder, scheinbar ausgestattet mit einer Zeitschaltuhr, kann ja wohl nicht wahr sein. Ok, nun bin ich wach, aber bis zur Frühstückszeit wird noch einige Zeit vergehen. Warten. Warten. Warten. Endlich Geklapper im Haus, so, also Aufstehen, Anziehen und erstmal Toller nerven, wo denn die Brötchen bleiben. Der war auch etwas stinkig. Aber dafür kamen die Brötchen, was besonders Dynatekk aka Norbert aka Brötchen-Killer gefreut hat. So schnell wie sich die Tüte leerte, da bekamen wir vor lauter Staunen kaum noch den Mund zu.
Gut gestärkt gingen wir wieder an die Rechner-Batterie, die Puck unterm Dach gebunkert hatte. Und schon flogen drei Geisteskranke durchs All. Sehr praktisch, so ein kleines Netzwerk, so konnte man ohne Umwege miteinander absprechen, wer im Simulator nun wieder platt gemacht wird. Zwischendurch ein Sitzplatzwechsel sorgte für weitere Verwirrung. Doch genug gelacht, wir sind ja nicht zum Spaß hier! Also raus in die feindliche Umwelt, zumindest durchaus windig so am See. Bisschen Kultur tanken, ein Stadtrundgang in Meersburg brachte platte Füße und die Erkenntnis, dass die Kollegen in Süddeutschland genauso alte Steine haben wie wir in Rüsselsheim. Bloß touristisch viel besser erschlossen! Da, eine Kneipe, Billiard und Dart und nebenher noch Premiere-Fußball. Na gut, also andocken. Der Cappuchino, an den erinnere ich mich heute noch – der war furchtbar. Ihn als Spülwasser zu bezeichnen, würde Millionen brave Tellerwäscher weltweit beleidigen. Die Cola war dann ok, was will man da auch falsch machen??? Beim Dartspielen ging es zur Sache, ich weiß aber heute auch nicht mehr, wer gewonnen hat. Ich war es definitiv nicht.

Nächster Part in der Tagesplanung war noch DVD-gucken, der Matrix, dritter Teil. Und ich muss ehrlich gestehen, ich habe den Schluss absolut nicht verstanden, dafür war der Film schön bunt, Action satt, da kann man über merkwürdige Handlungen mal hinwegsehen. Wobei natürlich die Anleihen bei “Space Invaders” nicht zu übersehen waren – diese Szene, als die bösen Roboter durch die Decke kamen und von unten mit massivem Feuer weggemäht wurden. Original Arcade-Shooting!

Essen gehen. Hunger? Ja. Die Krone? Auch recht. Rustikal gebaut, die Karte lecker durchnumeriert. Das Bier schmeckte, es war einfach gemütlich. Bloß mit der Zeit etwas verqualmt. Also die Kellnerin hat schon ziemlich dumm geschaut, als ich hintereinander 3 Hauptspeisen bestellt und weggespachtelt habe! Das Bier war gut, der Schnaps auch – so kann man das lassen… aber auch der schönste Abend geht mal zu Ende… machen die da einfach um 22 Uhr Feierabend. Wo gibts denn sowas?

“Laßt uns zum Westbahnhof gehen, da ist Disco!” sprachen die Einheimischen. Ok, GEHEN meinten die wörtlich, also durch die kühle, feuchte Nacht durch die Altstadt gelatscht – hatte ich shcon erwähnt, dass ich Altstädte… ich denke ja…
Ein Flyer mit der Aufschrift “SCHLECHTE PARTYS GIBTS WOANDERS” versprach einiges – doch gehalten wurde wenig bis nix… Muß man mal so knallhart sagen. Der “Club” war vor allem arg düster, übelst verqualmt und.. mehr hab ich nicht gesehen, war ja dunkel und verqualmt, wie gesagt…
Jedenfalls hatte Sir_Puck irgendwoher Smirnoffs organisiert und das Trinken ging weiter. Fürchterlich, was ist das für ne Musik? Wilde Mixe aus Marianne Rosenberg und Vanilla Ice, dazu (schlecht) gecoverte Hits – zum schreiend Weglaufen! Aber nein, ein echter Krieger im Vollsuff gibt nicht auf – also hab ich mal die Tanzfläche gestürmt und losgelegt. Man kann sich Musik auch schönsaufen, zumindest in gewissen Maßen. Aber irgendwann ist auch damit mal vorbei, drum löste sich unsere Gruppe dann endgültig auf. Mittels Taxi kamen Dyna und ich zurück in Pucks Swimming-Pool, ablegen, schlafen… andere waren da noch länger wach und sahen am nächsten Morgen entsprechend aus.

Denn am Sonntag ging es zum Brunch zurück in den Westbahnhof – großes All-you-can-eat-Büffet war angesagt. Und das Büffet und das Ambiente im Café ließen den schlechten Eindruck des Vorabends wenigstens teilweise vergessen. Vor allem, nachdem Feelein mit ihrem Stall voller Kinder reinkam. Da ging es los, es wurde laut und hektisch und einige von uns entdeckten ihre pädagogische Ader… ;-)) Doch am meisten beeindruckte Feeleins Kasernenhofton und wie brav die Kinder darauf reagierten! Ohne viele Worte setzte sie ihren Kopf durch und auch von den Erwachsenen gab es keine Wiederworte.

So ging das Wochenende noch sehr entspannt zu Ende – gegen 14 Uhr setzten Dyna und ich uns ins Auto und starteten die Heimfahrt. Ab in den Norden und ran an den PC – schließlich muss das Forum gefüllt werden!

Fazit: nette Leute getroffen, lecker gegessen und getrunken, viel zuwenig geschlafen und festgestellt, dass es schlechtere DJ´s gibt…

Links zum Thema:

Der originale Thread im Mightygames-Forum – am besten keine Angst vor viel Text haben! Da sind auch einige Links zu Bildern von Sir Puck, die liegen da immer noch auf dem Server… ;-)) Waaaahhh, da bin ich ja auch zu sehen……
Die Homepage des Westbahnhofes Überlingen
Die Krone in Überlingen