Herbstanfang oder Sommerende?

Tja, was soll man sagen. Es ist Herbst, dass kann man nicht nur im Kalender nachlesen, sondern draußen auch an nackter Haut fühlen. Die Zeit von Bikini, Shorts und Bauchfrei-Topps ist vorbei, langsam muss man die Pullover, Schals und langen Feinripp-Unterhosen wieder auspacken.

Neue Stimmungen tauchen auf, gute und schlechte – je nachdem, welches Wetter gerade herrscht. Am Freitag Abend bin ich von meiner favorite Straußwirtschaft in Kostheim nach Hause gefahren und zum ersten Mal seit langem gab es dicken Nebel auf der Straße. Es war schon spät, dunkel und ich war müde… aber dann wieder hellwach. Fernlicht aus und Nebelscheinwerfer an! Und dann noch Gas wegnehmen – wer will denn sowas haben???

Heute, am Jahrestag der Deutschen Einheit gab es dagegen schönes Wetter, wolkig zwar, aber mit großen Sonnenanteilen und vor allem trocken. Perfekt im übrigen zum Wäschetrocknen, zusammen mit dem leichten Wind ist mein Krempel auf dem Balkon bestens getrocknet am Wochenende.
Aber auch ich selbst habe mich über das trockene Wetter gefreut und bin vor lauter Langeweile heute nachmittag mal 20 Minuten raus ins Grüne – es Joggen zu nennen wäre übertrieben, aber jeder Gang macht schlank! Außerdem war ich Freitag Nachmittag erst an der Nidda unterwegs – treiben und nicht übertreiben heißt die Devise.
Bei der Gelegenheit bekam meine Nase auch ihrer Teil der Herbststimmung ab, denn schließlich ist die Zuckerfabrik fleißig zugange und jeder, der hier in der Gegend aufgewachsen ist, weiß, was das bedeutet – nein, nicht “Blut, Schweiß und Tränen”, das war noch ein anderer Film. Nein, ein süßlicher Geruch, penetrant hoch drei, legt sich über den Süden des Landkreises Groß-Gerau und je nach Windrichtung kriegt man auch hier was davon ab. Die meiste Zeit zieht der Kram weiter nach Osten ab – und das ist auch gut so! Somit bleibt auch das Auto von dem klebrigen braunen Schmutzfilm verschont, der mit der Zuckerrüben-Verarbeitung einhergeht… Leben auf dem Land… kann manchmal auch ein Zuckerschlecken sein…

Handball back in town

Wie ja schon auf der Hauptseite in den Kurznachrichten angedeutet, habe ich nun am Ende der Sommerferien das Sportprogramm nochmals verschärft. Nach Gewichtestemmen im together und dem einen oder anderen Waldlauf (gekrönt vom Chaselauf 2004) fühlte ich mich fit genug, um mal wieder in meiner alten Sportart aufs Parkett zu gehen. Ok, die paar Bierchen bei der Stadtmeisterschaft taten ein übriges dazu, in Verbindung mit meinem altbekannten großen Maul…
Also bin ich vor drei Wochen einmal um die Ecke in die Sporthalle gelatscht, die Tasche über der Schulter und die immer noch zu große Wampe überm Gummizug der Sporthose. Na klasse, die Kiddies sind noch am Trainieren. Also erstmal umgezogen und unauffällig an die Seite gesetzt… 90 Minuten später war ich froh, als ich in der Kabine wieder auf der Bank gesessen habe… wer kann auch schon ahnen, dass man beim Handball so viel laufen muss… früher war das nicht so, kann überhaupt nicht sein!!!

Aber gut, das Runde muss in das Eckige, und damit kann ich sogar noch umgehen. Gar nicht so schlecht. Wenn nur die Lauferei nicht wäre – verdammt, dieses Abwehrlaufen gibt es ja auch noch, da hat die Genfer Menschrechtsschutzbehörde auch wieder gepennt!1 Was? Am Sonntag auch noch ne Runde Training? Die meinen das hier ja wirklich ernst mit der “Vorbereitung”. Worauf hab ich mich da nur eingelassen…

Und wie sieht das heute aus? Nach drei Wochen Training, Schweiß und ein paar Flaschen Bier – die leckeren Grillwürstchen mal außer Acht gelassen? Drei Testspiele und ein Punktspiel habe ich nun hinter mir.
Gegen die Reserve der Hochheimer haben wir verdammt alt ausgesehen und das nicht nur, weil es sich dabei eigentlich ausschließlich um deren A-Jugend handelt (die allerdings in der nächsten Saison Regionalliga spielt, also in der höchsten Spielklasse). Verflixt schnell und aufgrund von vier Trainingseinheiten und zwei Spielen in der Woche (Jugend und Aktive) auch sehr gut eingespielt hebelten sie unsere Abwehr ein ums andere Mal aus bzw. bestraften unsere Abschlusschwäche mit reichlich Tempogegenstößen. Nur dem von Hochheim ausgeliehenen Torhüter war es zu verdanken, dass bei einem 2x:49 blieb – welch ein Luxus, kamen die doch mit drei Torstehern an, während wir schon froh sind, am Spieltag einen zu haben.

Die beiden nächsten Testspiele gegen Seeheim-Jugenheim und Bodenheim waren schon besser, die Mannschaften hatten etwa unsere Spielstärke, waren also eine realistische Einstimmung auf das, was uns im Verlauf der Saison erwarten würde. Hier waren meine Spielzeitanteile auch schon größer, nach jeweils rund 10 Minuten pro Halbzeit war ich doch ziemlich fertig.

Jetzt liegen die ersten beiden Punktspiele hinter mir – beide auswärts, beide verloren, das ist unerfreulich. Und so toll war meine Leistung auch nicht, schließlich bin ich so spritzig wie ein verstopfter Ausguss… Aber es wird ganz langsam, man wird sehen, wie ich und der Rest der Mannschaft in der Rückrunde dastehen wird. Ob man sich findet und aufeinander einspielen kann – denn damit hebeln uns unsere Gegner immer wieder aus.

Aber eins kapier ich immer noch nicht – seit ich Handball spiele, und das waren ja schon mal knapp 10 Jahre, hatte ich fast nur Training Dienstag/Donnerstag. Ein oder zwei Jahre auch mal Montag/Donnerstag… Gibts da irgendwo einen Zusatz zur Verfassung, an dem geschrieben steht, dass man nur an diesen beiden Tagen Handball trainieren darf???

Links zum Thema:
Handballabteilung des TV Königstädten (im Moment noch arg under construction)
Spielplan für die aktuelle Saison 2004/05 – also wenn sich das mal jemand antun will… (hosted by SIS-Handball)

1 Geht in einer Ecke los, dann zwischen 6-Meter und 9-MeterLinie immer vor und zurück in die andere Ecke, dann mit Side-Steps den 9-Meter wieder entlang. Diagonal übers Feld sprinten, und dann wieder das gleiche… Nach 5 Durchgängen war ich schon verdammt fertig…

TRaumschiff-Zeit

Ok, is klar, Bully bringt einen neuen Film und ganz Deutschland schaut ihn sich an. Und nun also auch ich. Letzten Dienstag mit den Kollegen und Kolleginnen. Nachdem ich in diversen Foren schon absolut gemischte Kritiken gelesen hatte, war ich doch gespannt.

Das Fazit zuerst: aus meiner Sicht ein Film zum Totlachen. Vor allem, wenn man vorher schon die Clips aus der Bullyparade kennt – wer die nicht komisch findet, sollte den Film natürlich nicht schauen.

Die Story: im Jahr 2304 überfallen die Marskolonisten die Erde, um sie zu unterjochen. Als einzige Rettung bleibt die Möglichkeit, ein Spezialistenteam  mittels einer Zeitmaschine in die Vergangenheit zurückzuschicken, um den Kontakt mit Ausserirdischen im Jahr 2004 zu verhindern, der die Kolonisation des Mars erst möglich machte, damit es keine Kolonisten gibt, die im Jahr 2304  die Erde überfallen können, was dazu führen würde, dass man keine Gruppe in die Vergangenheit schicken würde, dann fände der Kontakt doch trotzdem statt, der Mars würde besiedelt  und die Erde würde wieder überfallen und man bräuchte doch wieder die Zeitreise… ok…. STOP! Was eben so mit Zeitreisen an Paradoxa zusammenhängt…

Da bei der Schlacht um die Erde aber die Spezialisten grade fallen wie die Fliegen, bleibt das einzige Rettung der Erde nur das Team der Surprise übrig. Reaktion eines Ratsmitglieds: “Oh mein Gott, nicht dieeeee…” Verständlich, schließlich verfliegen die Idioten sich sogar in der Milchstraße. Aber für was haben wir Till Schweiger aka Rock der Taxifahrer? Der sammelt Schrotty, Käptn Kork und Spuck auf und bringt sie zur Erde. Ab in die High-End-Zeitmaschine und ab dafür… Zukunft gerettet, Film vorbei. Denkste…

Nach Abstechern ins Mittelalter und die Westernzeit (“wo die Schoschonen schön wohnen”) geht die Mission doch noch gut… aber ein Mitglied der Crew schafft es leider nicht mehr zurück in die Zukunft.

Anleihen aus anderen Filmen gibt es zuhauf: StarTrek, StarWars, Zurück in die Zukunft, Cirano de Bergerac, klassische Kostüm- und Westernfilme der 60er…
Kulissen, Spezialeffekte und Sound sind auf höchstem Niveau – vom ballernden (Space-)Taximotor zum knatternden Zeitreisevehikel.

Also, wenn der Humor bekannt ist – angucken! Am besten in ner großen Gruppe. Und den Prosecco nicht vergessen… sonst gibts ne Meuterei!!!

Weitere Infos zum Film gibts im Netz: Homepage (erfordert Macromedia Flash)

Sport ist Mord!

Wie weiter unten beschrieben, war ich gestern also joggen. Perfektes Wetter, so um die 20 Grad, nicht mehr so schwül wie die letzten Tage. Alles bestens. Und nach ungefähr 15 Minuten war auch die Puste wieder da, die ich während meines Urlaubs so schmerzlich vermisst hatte. Dafür war der Akku meines MP3-Players leer. So ein Mist! Und eins noch nebenbei – wenn man in einer knappen halben Stunde an drei Grillgärten vorbeikommt, ist das auch kein allzu prickelndes Erlebnis! Beim letzten hinten an den WfB hatte ich ein verlockendes Bild von einem saftigen Steak mit Zigeunersoße vor Augen. Sollte sich ein Spaziergänger von meinem Sabbern gestört gefühlt haben, möchte ich mich wirklich dafür entschuldigen.

Aber egal, heute geht die große Runde*, und sogar in Bestzeit, obwohl ich einige Male langsam gehen musste. Aber das Durchschnittstempo war ok. Zufrieden kam ich zuhause an, jetzt das kalte Wasser aus dem Kühlschrank und ein warmes Bad. Satz mit X, war wohl nix. Die Nachbarskinder waren wieder beim Fußballspielen auf dem Rasen zwischen den Häusern und Markus quatschte mich an, ob ich nicht mitmachen wolle.
Was mich dann geritten hat, ist mir heute ein Rätsel, vielleicht mangelnde Sauerstoffversorgung im Großhirn nach dem Laufen… so was muss es gewesen sein, jedenfalls war ich dann noch knapp eine Stunde mit 10-15-jährigen Kindern zugange, um eine luftgefüllte Lederkugel durch imaginäre Tore zu befördern! Wenn man mal ein Sprintduell gegen so einen Knirps verloren hat, das wurmt doch beträchtlich. Aber insgesamt – es hätte schlimmer sein können. Allzu sehr habe ich mich nicht blamiert, dafür sitze ich hier heute mit mächtigem Muskelkater und kann kaum krabbeln. Aber wen wundert´s…

* “große Runde”: durch den Wald Richtung Nauheim, über die Schwarzbachbrücke, rechts, die Schwarzbach entlang bis zur Brücke an den Hochhäusern, an den Kleingärten vorbei Richtung grosse Wiese. Diese entlang, dann quer durch den Wald (parallel zur Autobahn) zum See, einmal fast rundrum und an den Häusern entlang zum Spielplatz. Quer drüber (nochmal netter tiefer Sand), hinter den letzten Reihenhäusern rum und dann Endspurt… nur, falls das mal jemand nachmachen möchte… so wie bei dem Rocky-Gedächtnis-Lauf…
Die “kleine Runde” ist ein wechselnder Kurs, bei dem die “große Runde” nach Lust oder vielmehr Unlust abgekürzt wird. 😉

Elendes Sauwetter

Ein Sturm ist letzte Woche über Deutschland hinweg gefegt. Volles Programm – Regen in Massen, hohe Windgeschwindigkeiten, entsprechend sah es auch aus hinterher. Umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer, vollgelaufene Keller. Als ich gestern abend mal wieder eine Runde laufen war, habe ich im Wald erst die realen Verwüstungen gesehen.
Donnerstag morgens hatte ich mich noch geärgert, dass mein Auto mit Blättern und Nadeln bedeckt war – “mein Freund, der Baum” war mein erster Gedanke. Und das in der Früh um 7 Uhr! Weswegen ich abends erst durch die Waschanlage gefahren bin und anschließend schwitzend im Fitness-Studio gelandet. Aber das ist nun wieder eine andere Geschichte… lange nicht mehr so angeregt geturtelt… und doch waren meine Gedanken ganz woanders…

Ähhh, wo war ich grade? Ach ja – der Regen. Nun, als ich also gestern so gegen 20.00 Uhr durch den Wald hinterm Haus trabte, sah ich die Zerstörungen, die der Sturm angerichtet hatte. Abgeknickte Äste en masse, aber auch mehr als Baum, den es einfach umgerissen hatte. An einer Stelle liegt auf dem Waldweg ein riesiger Berg aus Ästen, und Baumteilen – wirklich unfassbar. Dabei war das doch nur Wasser und Luft, was da getobt hatte. Beim Joggen hatte ich natürlich keine Digi-Cam dabei, aber ich schaue mal, dass ich am Wochenende noch ein paar Bilder schiessen kann.
edit vom 22.08.2004: Bilder nachgeholt