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Hallo Torsten,

ich hab da mal deinen Blog von 2.1.3 auf 2.2 gehoben.

Viel Spaß

Auswärts Punkte verloren – eine unerfreuliche Weltreise…

Gestern war die Galaxy bei den Erzrivalen von Rheinfire zu Gast und hat das mit dem höflichen Gast wieder völlig missverstanden und die Punkte in der Fremde liegen lassen… Und ich war dabei! Nicht, dass ich mich darüber freuen würde…

Spielbericht: mal wieder gleich die Seitenwahl verloren und Düsseldorf scored im ersten Run. Entzückend. Und das Problem der gesamten Saison ging weiter – unsere Offensive Line war nicht in der Lage, unsere Quarterbacks effektiv zu schützen. Folge: zwei dicke Interceptions, die zweite mit einem fatalen Touchdown. So wurde aus einer bequemen 17:7-Führung ein 17:27 Rückstand – drei Touchdowns in Folge für Fire (ein Extrakick ging daneben, für die, die grade nachrechnen). Ein Touchdown brachte uns zwar noch mal auch drei Punkte ran, doch dann kam auch noch Pech dazu: ein 47-Yard-Fieldgoal, trudelte direkt vor unserem Block gegen die untere Torstange… wie lange so ein Ei fliegen kann… “das reicht nicht… hmm, na ja… vielleicht doch… ja ja ja flieeee *dong*” Die letzten Sekunden brachte Düsseldorf dann per Abknieen rum, was die Laune in unseren Reihen auch nicht steigerte… Das einzig Positive am Abend war, dass wir zumindest die Tabellenführung noch halten konnten – aber wenn dieses Gemurkse gerade in der Offense so weitergeht, sehe ich da schwarz. Nächste Woche ist erstmal wieder ein Heimspiel gegen Berlin Thunder, da werde ich wieder im Block sitzen und hoffen…

Wenn einer eine Reise tut…

…geht die manchmal nach Düsseldorf und immer anders aus als geplant war. Wie im Sport-Teil beschrieben, war ich gestern in Düsseldorf beim Auswärtsspiel der Galaxy gegen Rheinfire. Grobe Planung: 10:30 Treffen in Frankfurt, 11 Uhr Abfahrt, 19 Uhr Kickoff und dann heimwärts. Ich spekulierte mutig auf die letzte S-Bahn um 0:47 Uhr Richtung Raunheim, dann könnte ich noch vor halb eins zu Hause sein – mutig, zwecklos, doch das kommt am Ende vom Text.

Reisegepäck zusammengesucht, vor allem ein ipod darf nicht fehlen bei langen Fahrten, Falsche Wasser dazu, das Trikot natürlich, Kapp uffn Kopp und ab ins Auto Richtung Bahnhof. Raunheim, der letzte kostenfreie P+R-Bahnhof, dafür gerappelt voll. Und nach gefühlten zehn Minuten Marsch von der Parklücke zum Automaten rauschte die erste Bahn ohne mich nach Frankfurt. Geht ja prima los… aber egal, fahren doch noch im 15 Minuten Takt. Zwar war die erste pünktlich, meine dafür dann fünf Minuten zu spät. In Frankfurt angekommen unauffällig unter die lila-orange Masse mischen, die durch den Frankfurter Hauptbahnhof wogte. Noch schnell ne kleine vegetarische Pizza besorgt und … warten. Auf den Bus diesmal, zwischendurch auch verstecken vor der Unmengen an Helikoptern, die über der Stadt kreisten. Sie haben mich nicht gefunden! Was auch daran liegen dürfte, dass die Helis sich mehr um das Wolkenkratzer-Festival kümmerten als um mich.

Bus kommt, Platz gesichert, Karte bezahlt, ABFAHRT! Im Bus gab es dann lokale Getränke und Nahrungsmittel, dazu motivierende Fachsimpeleien über die Leistungen der Galaxy in den letzten Spielen und wie üblich bei solchen Gelegenheiten, gab ich mich hemmungslos dem Kaufrausch hin. Erst die purple-orange 130dB-Tröte und in Düsseldorf… wir hatten das Gelände der LTU-Arena gefunden und unser “Reiseleiter” gab direkt bei Befahren der Parkflächen einem menschlichen Bedürfnis nach und pis… auf Rhein-Fire – dummerweise hatte er nicht damit gerechnet, dass der Bus weiterfährt, nachdem er ausgestiegen war. 😉 Aber so ein strammer Wiesensprint soll auch gesund sein!
Noch was von der Fahrt zu berichten? Zwei Pinkelpausen und richtig – der “Tunnel der Sonne”. Das war nämlich so: schon die letzte Stunde der Fahrt war grau in grau mit einzelnen zum Teil heftigen Regenschauern. Und dann kam ein Tunnel und wir kamen raus – blauer Himmel, strahlender Sonnenschein. “Was, Regen, Wolken, ich? Nieeeeee”, schien uns der Himmel sagen zu wollen. Das war doch etwas merkwürdig, ob die Jungs von Fire mit dem Teufel im Bunde… wer weiß!

Nein, doch nicht, denn kaum waren wir auf dem Freigelände und wollte entspannt shoppen, fing es an zu tröpfeln. Und nachdem ich die Pins bezahlt hatte und wir langsam wieder in Richtung Arena gehen wollten, öffneten sich die Schleusen vollends. Also rein ins X-BOX-Zelt, wo dummerweise wegen Nässe der Stecker gezogen werden musste, und warten bis es aufhört. Beinahe hätte es die undichte Plastikplane völlig weggeweht, aber ich stand unten drauf – da fliegt nix weg!
Geschossen hab ich mir zwei goldene Galaxy-Ei-Pins und ein Pin-Set der NFLE. Allerdings kein aktuelles, denn es sind noch Pins von den Dragons und den Claymores dabei, und die wurden schon 2003 bzw. 2004 aufgelöst… damaliger Neupreis gemäß Rückseite 23 Euro, die Düsseldorfer verramschen die für 6 Tacken. Eigentlich blöd, nur ein Set zu kaufen. Na, die gibts nächstes Jahr da auch noch, so wie das aussieht.

Also wieder rein in die Halle, weil das Musikprogramm unterirdisch und die Türen halbwegs schalldicht waren. Was so gespielt wurde, war nicht nur laut sondern auch von ganz schlechtem Geschmack – Scooter mit “Fire” (zufällig die D´dorfer Hymne) war da noch herausragend, “Humba Humba Täteräää” wurde auch ausgepackt und noch andere Stimmungsklassiker, die man besser in der Mottenkiste gelassen hätte… aber vermutlich diente das nur dazu, den Alkoholverkauf anzukurbeln. Nüchtern jedenfalls kaum zu ertragen. Da waren wir dann alle froh, als unser Block endlich geöffnet wurde, leider im Oberrang, also Treppensteigen. Viele Stufen. Ich freue mich schon auf meine Sitzplätze im Waldstadion, Unterrang, sechs Reihen vom Spielfeld entfernt.
Die Show war mittelprächtig, von dem Queen-Musical hatte ich definitiv mehr erwartet, aber Freddies Stimme kann man eben nicht so einfach kopieren. Ansonsten machten die Gastgeber ihrem Namen alle Ehre und qualmten die Halle ordentlich zu, was da an Feuerwerk und Flammenwerfern abgebrannt wurde, war zwar beeindruckend, aber der Nebel über dem Spielfeld nahm ein wenig die Sicht. Wobei das weniger Feld als vielmehr Acker war, scheinbar ist mieser Rasen die Krux geschlossenen Arenen. Den weiteren Spielbericht hatte ich schon veröffentlicht, es war sehr laut in unserem Block, die Stimmung war eine reine Achterbahn, doch nach Spielende überwog nur noch Frust und Ärger auf die miese Leistung unseres Teams.

Nebenbei hatte sich noch meine Zeitplanung erledigt – bis unser Bus endlich losfuhr, war es schon 23:00 Uhr, das wird nix mehr mit der S-Bahn. Mal schauen, wie lang unser Busfahrer zurück braucht. Immerhin brauchten wir nur noch einen Stopp, der dauerte dann aber auch gleich 45 Minuten beim Burger King irgendwo auf einem dunklen Rastplatz an der A3. Der Laden machte zwar den Umsatz seines Lebens, aber weil die wohl nicht mit einem Bus voller Galaxy-Fans nachts um eins gerechnet hatten, war die Wartezeit für einen Burger 15 Minuten. Und es wurden viele Burger gekauft, ich war zwischendurch mal auf Toilette (50 Cent, dafür mit netter Hintergrundmusik), kam wieder in den Frittenimbiss und die Schlange stand noch, wie ich sie verlassen hatte!
Als wir endlich in Frankfurt ankamen gegen 02:15, wurden grade die letzten Tore des Bahnhofs abgeschlossen, die nächste Bahn in zwei Stunden, dann nehm ich eben doch ein Taxi. Teures Vergnügen, aber so kam ich doch noch zu meinem Auto und letztlich um drei Uhr früh nach Hause.

Fazit: Spiel verloren, viel Geld ausgegeben und alles in allem werde ich es wieder tun!

Kinoreview: Spider-Man 3

2007, das Jahr der Sequels – Oceans 13 (sic!), Fanta4 2, Fluch der Karibik 3, Die Hard 4.0 und eben Spider Man 3. Der Trailer ließ schon Gutes vermuten, mit Venom und Sandman zwei der klassischen Gegner von Spider-Man am Start, der Gnom noch dabei und die dunkle Seite von Peter Parker auf dem Vormarsch. Also Kinodienstag nutzen und rein ins Lichtspielhaus, nachdem Petrus auf Regen umgeschaltet hat, eine gute Idee.

Zusammenfassung: schwierig, da die Geschichte in mehreren Strängen erzählt wird, die am Ende im großen Finale zusammenlaufen. Aber als alter Comic-Leser fielen mir doch massig Fehler auf. Erstmal stimmt natürlich die Geschichte mit dem Symbionten nicht, der kam nicht per Meteorit in den Central Park… und wieso der im Kirchturm auf einmal total anfällig gegen Lärm ist (was stimmt), aber vorher bei dem Kampf Sandman – Spiderman im U-Bahn-Schacht bei lauter klappernden Blechdosen nicht mit der schwarzen Wimper zuckt… ne ne.
Auch Sandman kenne ich aus den Comics anders, wobei der schon so lange im Geschäft ist (1963, erstmals in Spiderman #4!), dass das eine andere Version sein kann.

Dazu eindeutig zu viel Schmalz, allgemeines Drama zwischen Peter und M.J., Peter dreht unter dem Einfluss des Symbionten durch und wird Ehrenbürger der Stadt. Am Ende Versöhnung und weinende Superhelden – nein danke!
Die Actionszenen dagegen waren sehr schick, großes Kino, wenn vier Superhelden einen Wolkenkratzer zerlegen. Dazu kreischende Jungfrauen und Trümmer allenthalben – wobei ich bei einer Szene auch leichten Brechreiz bekam: Spiderman schwingt zum Ort des Geschehens, die Masse kreischt und freut sich und der Held meiner Jugend schwingt vor einem riesigen flatternden Sternenbanner vorbei… US-Patriotismus pur! *würg*

Insgesamt enttäuschend, man hat mal wieder versucht alles in 140 Minuten zu packen: allein die beiden Storylines “Symbiont/Venom/Eddie Brock” und “Harry Osborne/Gnom” gehen in der Heftserie über mehrere Monate… dazu die Lovestory, also, wenn ich zickige Frauen brauche, reicht mir das echte Leben – oder GZSZ! Und der Rest war hektisch zusammen geschnittene Szenen, mal Peter, dann M.J., dann einer der anderen…

PS: Und die Pipi-Pause nach 90 Minuten braucht auch kein Mensch! Das hat noch mal 15 Minuten gedauert, für was eigentlich???
PPS: Zu viel verraten haben dürfte ich nicht – wer nach dem Review meint, er hätte den von mir nicht empfohlenen Film eh schon gesehen, liegt immer falsch. 😉

Der 1. Mai in Bildern

„Nazis sind die Menschen, die ins Neandertal gehören. Sie sind zwei Millionen Jahre zu spät geboren. Sie sind die Affen, die bis heute nicht von den Bäumen heruntergeklettert sind.“

So sprach der kleine Norbert am 01. Mai auf der Bühne zu Rüsselsheim anlässlich der Demonstration gegen die NPD-Kundgebung. Ein weiteres Zitat:

„…damals (1933) haben sich die Menschen noch damit herausreden können, nichts gewusst zu haben. Doch wer heute den braunen Verführern hinterherläuft, ist entweder saublöd, saudumm – oder ein Verbrecher.“ 

Norbert Blüm, der Alt-Rüsselsheimer, war gestern wohl in Hochform, als die Rechten in seiner Heimat- und Arbeiterstadt aufmarschierten. Und wie so oft hat er Recht, der Mann, der früher unter dem Kohlkönig noch an die Arbeitnehmer dachte, zu denen er einst selbst gehörte. Ein Unding, wenn die Brauen ausgerechnet in Rüsselsheim marschieren – der Stadt, in der Döner, Gyros und Pizza einfach genauso dazugehören wie der griechische Gemüseladen, in dem meine Mama schon vor 20 Jahren lieber eingekauft hat als im deutschen Supermarkt. Und schon meine Schulzeit hat mir eindringlich klargemacht, dass nicht der Pass den guten Kumpel macht… lieber einen netten Türken als Nachbarn als einen deutschen Idioten!