Fussball in Klagenfurt – beklagenswert!

Kroatien 2 – Deutschland 1. Ein müder Kick der DFB-Elf, immer zwei Schritte weg vom Gegner. Da sitzt man bei der Freundin daheim entspannt auf der Couch, freut sich auf ein Fußballspiel und dann so was! Schwach gespielt, verdient verloren, mehr kann man dazu nicht sagen.

Und der Herr Schweinsteiger kann auch gleich heimfahren. Eine Tätlichkeit (und es war definitiv eine) an sich ist schon Blödsinn, aber zwei Minuten vor Schluß, bei eigenem Ballbesitz und Rückstand tödlich. Hätte wäre wennste wir an der Stelle mit Freistoß schnell weiter gespielt hätten – wer weiß, dann hätten die Kroaten und wir jeweils 4 Punkte jetzt und wären auf dem Weg ins Viertelfinale…

Komisch – die Bayern-STAMMspieler konnten bisher alle nicht wirklich überzeugen. Lahm und Klose sehr unauffällig, Jansen im 1. Spiel schwach und gestern lausig. Schweinsteiger 2x nur eingewechselt, 1 gelbe und 1 rote Karte. Bleibt als Aktivposten nur “Poldi” – 3 Tore, aber bei den Bayern Bankdrücker.

John Fogerty – Altrocker mit kaputter Uhr

Creadance Clearwater Revival – eine Klasseband von Anfang der 70er Jahre. Klassische Rock&Roll-Songs, treibende Melodien und ein blödes Ende (Streß zwischen Manager/Rechteinhaber und Bandmitgliedern). Tja, nun darf der Songwriter von damals John Fogerty zusätzlich zu seinen späteren Solosachen auch die Klassiker wieder live spielen. Da mein alter Herr auf das olle Zeug steht, hab ich gleich mal zwei Karten geordert und hin ging die Reise.

Jahrhunderthalle, 4 Euro Parkgebühr. Zugfahren ist wirklich billiger – aber dafür ist die Halle zu sehr am Arsch der Welt… noch 45 Minuten bis zum Konzertbeginn, Vaddern gibt noch ein Bier aus und die Plätze finden sich auch bald. Und nun? Prima Sicht auf die Bühne haben wir ja, nur da stehen nur ein paar Instrumente im Halbdunkel. Die Uhr tickt weiter, ich komme mit meinem Nachbarn ins Gespräch, Badenser vom Reden her, der “damals 1972 CCR live in Mannheim” gesehen hat. Das muss noch vorm Krieg gewesen sein!

20 Uhr, Konzertbeginn! Oder auch nicht. Das Licht bleibt an, die Bühne unbeleuchtet, nur ein paar Techniker latschen rum, die Bandkonserve trödelt weiter leise aus den Lautsprechern. Zehn Minuten später werden die ersten im Innenraum unruhig, Viertel nach acht das erste Pfeifkonzert – wohl Fußballfans im Saal. Reaktion seitens des Veranstalters? Sicher doch, man hört doch das zahlende Volk. Eine Blökstimme forderte auf Englisch auf, gefälligst alle Mobiltelefone und Camcorder auszumachen, weil diese das Soundequipment stören würden. Und dass man doch gefälligst die Original-Shirts kaufen soll, nicht die “on the Street” für 10 €, schließlich wären das Markenrechtsverletzungen und John Fogerty würde daher schon am Hungertuch nagen… ja ne, is klar. Ahhh, jetzt läuft das Fahrstuhlmusik-Band wieder…

*dum di dum di dada daaaaa dum didel dei*

*dum di dum di dada daaaaa dum didel dei*

Zwei laute Pfeifkonzerte später kamen Leute auf die Bühne, so gegen halb neun, die Musiker, machten noch einen letzten Soundcheck und dann durften wir IHN sehen, blau-weiß kariertes Hemd von der letzten CCR-Tour noch. Die Musik, ok, die war wirklich klasse. Improvisierte Gitarrenriffs, druckvoller Sound und nach jedem Lied wurde die Gitarre gewechselt. Nach JEDEM! Es kamen sicher sechs oder sieben verschiedene zum Einsatz, und aufgrund der Kürze der meisten Songs waren die Bühnentechniker gut am Rotieren. Wie so oft tobte der Saal bei den CCR-Klassikern (Bad moon rising, Proud Mary, Fortunate Son), während die aktuellen Lieder doch verhaltener aufgenommen wurden.

Und schwups, war er weg, der John – ein Blick auf die Uhr, oh, schon kurz nach 10, sicher muss er ins Bettchen oder so. Dann noch eine Zugabe mit zwei Songs und um 22:20 ging das Saalicht wieder an. Ende vom Konzert. Und neuer Rekord. Schon bei Mark Knopfler hatte ich mich über das kurze Konzert geärgert, aber es geht noch kürzer, effektiv waren das gestern 1:45 Stunden. Für gut 60 Euro immer noch zu wenig…

Als wir aus der Halle rauskamen, war sogar noch Tageslicht am Himmel zu sehen… schade, irgendwie schon wieder zu viel erwartet.

Bon Jovi im Waldstadion 2008 (Kurzform)

Kopie von meiner Eventim.de-Bewertung des Konzerts am 03.06.2008:

Das Negative zu Beginn – miese Zeitplanung: 16:00 Einlass, 18:00 Beginn stand dick auf meinen Karten geschrieben. Da wir zeitig schon am Stadion waren, durften wir insgesamt 2:45 Stunden warten, bis Gianna Nannini auf die Bühne kam. Dann rockte diese Old Lady aber richtig los, ca. 50 Minuten ihre Klassiker, richtig Druck dahinter – gut gut. Nach einer weiteren Pause rockten dann die Jersey-Boys los. Und das OHNE Pause für über 2,5 Stunden! Alle Klassiker dabei, dazu Stücke aus dem aktuellen Album. Perfekt! Organisation: -1 Stern Bon Jovi: 5 Sterne Gianna Nannini: 1 Stern (bonus)

Mark Knopfler in Frankfurt

Gestern Abend gab es wieder ein Konzert in der Festhalle, das erste einer ganzen Reihe in 2008 (Bon Jovi, Ärzte, Queen feat. Paul Rogers).

Den Auftakt machte der alte “Mr. Dire Straits”, begleitet von sechs Mitspielern. die alle vom feinsten spielten. Er mischte die Songs von seinen Soloalben immer wieder mit alten Dire Straits-Klassikern – und man muss sagen, dass gerade bei den alten Nummern der Saal tobte! Es sind eben Pop-Klassiker, bei denen man auch mitsingen kann (auch wenn Knopfler immer wieder das Tempo varierte), die neueren Stücke sind noch nicht ganz so eingängig.

Wenn Knopfler dann mitten im Stück demselben eine Auszeit gönnte und einfach mal ein Solo hinhämmerte, dass einem nur noch die Tränen kommen konnten, war es fast ein wenig wie Fliegen. Bei den Soli hatte ich immer zwei verschiedene Dinge im Kopf, wenn ich die Augen schloss: entweder mit einem großen V8-Cabrio den Highway No 1 Richtung Norden fahren, während links von mir die Sonne im Pazifik versinkt. Oder aber selbst als Vogel über den endlosen Ozean schweben, schwerelos der Sonne hinterher…

Viel zu schnell war das alles vorbei, nach nur 90 Minuten war das Konzert vorbei, es gab noch zwei Zugaben mit drei (!) Liedern und um kurz nach zehn war alles vorbei. Prima Musik, leider viel zu kurz, grade für die 65 Euro deutlich zu wenig. Aber meiner Freundin und mir hat es trotzdem gut gefallen.

Raider heißt jetzt Twix

und der gute alte Maimarkt heißt nun Rüsselsheimer Main-Fest. Ok, ich  gestehe, das heißt nun sicher schon eine Weile so – war von euch jemand DA? Ich war da – WAHNSINN.

Ich schiebe nun alles mal auf “früher war man kleiner und es kam einem alles größer vor”! Zwei Fahrgeschäfte hab ich gezählt, der uralte “Disco” und eine Art Raupe, ohne Dach, dafür mit Hebemechanismus. Dazu noch drei Karussells, paar Fressstände, Losverkäufer und Schiessbuden. Nicht zu vergessen die “Bühne” an der Beachbar, wo eine junge Nachwuchsband munter vor 5 Mitschülern aufspielte.

Wäre ich nicht dazu gezwungen worden, zwölfmal erfolglos mit dem Luftgewehr irgendwo hinzuschiessen, wären wir noch schneller durch gewesen. Meine Ausbeute? Zwei Rosenblüten und ein -blatt abgeschossen – aus Mitleid bekam ich dann doch zwei Rosen für meine Freundin geschenkt. Marc war da besser, hat mal wieder auf Bestellung alles abgeschossen, was sich nicht bewegte. Na, wer beim Bund G3 schiessen lernt, kann auch auf dem Rummel geradeaus schiessen.

Auf der mal wieder renovierten Landungsbrücke konnte man immerhin sehr romantisch im Sonnenuntergang rumstehen und das Steakbrötchen war auch sehr lecker. Noch ein paar Mandeln auf dem Weg raus und ENDE.