Innerhalb von drei Tagen zweimal Essen gehen, welch ein Luxus. Und welch ein Kontrast aufgrund der gewählten Lokale!
Zunächst ging es mit der Firma zum Teamessen nach Frankfurt, irgendwo an der Taunusanlage muss dieses Steakhaus doch sein? Nun, es wusste aber niemand so genau, und so latschten wir an dem Zugang erst zwei Mal vorbei. Kein Wunder, sah der doch im Halbdunkel des Abends eher aus wie eine Treppe in eine Tiefgarage. Doch der Portier im Nachbarhaus wusste Bescheid und so standen wir im Zenzakan – “Pan Asian Supperclub”. Supper ist kein Tippfehler, sondern heißt Abendessen… und zu diesem Zwecke waren wir ja auch hier. Wir waren nur etwas zu früh, also ging es erstmal ab an die Bar, die Flaschenwand hinter dem Barkeeper war ebenso eindrucksvoll wie die diversen Karten – eine für Cocktails, normale Getränke und noch eine Extrakarte für “uisge beatha”. Leckerchen!
Nachdem alle da sind und die Bedienungen sich umgezogen haben, ging es an den Tisch. Stil des Lokals? Eine Lounge mit asiatischen Einflüssen – oder wie meine Oma sagen würde “dunkel wie im Kohlekeller”. Sehr gemütlich, aber das Lesen der Karte war ohne Taschenlampe praktisch unmöglich, wenn man nicht gerade unter einem der Deckenspots saß. Doch die Bedienungen hatten gleich Lämpchen parat und man konnte die Preise erkennen. Die Aussage “hier gibt es Essen von 10 – 30 Euro” ist vornehm formuliert. Die billigste Weinflasche für 35 Euro, Hähnchen mit lecker Soße für 25 Euro… uiuiui. Und on top Koberind, der Ferrari unter den Steaks, mit Bier handmassiert und überhaupt – 80 Öcken. Aber als das dann kam, war alles vergessen, die Frühlingsrollen wunderbar knusprig und lecker gefüllt, das Hähnchen perfekt gegart mit knackigem Gemüse (und recht wenig Reis). Spitze! Dazu ein prima Service, der unseren Tisch auch mal mit drei Kellnern bediente, damit das Essen auf einmal fertig ist. Zwecks der Gemütlichkeit wurde noch ein Absacker aus der Schottland-Theke bestellt, ich nahm mit einen 20er Glenmorangie, sehr mild und lecker.
So blieb mir nur noch der lange Heimweg, ab in die S-Bahn und hoch den Berg zu Fuß. Autschn, da liegen noch Schneestücke, harte Arbeit, da hab ich die Vorspeise wohl schon verbrannt, bevor ich nach 35 Minuten endlich oben war. Wieso allerdings mein iPod kurz vor der Haustür “Highway to hell” spielte, ist mir noch unklar – ob Dani mit dem Nudelholz hinter der Tür steht???
Und gestern ging es dann ab zum Pseudo-Inder in Marxheim. Eigentlich sollte es ein Double-Feature mit Avatar in 3D und dem Chinesen im MTZ werden, aber die Parkplätze waren wohl komplett zu, sogar der vom Autokino. Also Retoure Marsch Marsch, gibt es erst mal Rush Hour auf der Couch mit Kuchen und danach ab in die Turnhalle, da soll es leckeres Essen geben. Also einfach aus der Haustür raus, Straße runter, um zwei Ecken und schon ist man da – Pluspunkt gegenüber dem Asiaten. 🙂 Ein Tisch, eine Eckbank, klassische Dorfkneipen-Gemütlichkeit. Und ähnlich sieht die Karte aus, ein paar indische Klassiker (Tandoori-Hähnchen und Mulligatawny-Suppe), ansonsten Schnitzel, Rumpsteak und Apfelwein. Das mit schnellem Service, lustigen Karnevals-Luftschlangen an der Decke – so kann man es auch aushalten. Frisches, kühles Blondes, dazu ein Leberkäse mit Bratkartoffeln und Spiegelei. Alles lecker, die Bratkartoffeln angebratene Kartoffelwürfel, das mag ich, ist natürlich Geschmackssache, meine Schwester mochte die nicht. Mehr für mich. Auch die Schnitzel waren sehr gut, prima Fleisch, wenig Panade und krosse Pommes dazu. Da kann man öfter mal hingehen!
So, heute gibt es Salat… 🙂
Hier die Links zu den Lokalen, empfehlen kann ich beide, Zenzakan eher für den größeren Geldbeutel oder wenn es was Schickes zu feiern gibt, die Turnhalle für jeden Abend:
Zenzakan
Turnhalle Marxheim
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