Alle Jahre wieder versteigern die Handball-Bundesligisten und einige Sponsoren zu Weihnachten schicke Pakete – die Initiative Handball hilft! zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe e.V.. Letztes Jahr hatte ich beim Final Four in Hamburg das Meet&Greet mit Jogi Bitter ersteigert, inklusive VIP-Tickets. Und dieses Jahr? Beim Allstar-Spiel in Leipzig Tickets und den originalen Spielball – nehm ich!
Auktion beendet, Tickets bekommen, Hotel in Leipzig gebucht, das war quasi eine geschmeidige Bewegung. Das kleine Hotel liegt eine Querstraße von der Arena entfernt, also schon mal das Taxi gespart. Samstag vormittags losfahren, nach Leipzig soll man in rund vier Stunden kommen. Und was man da geboten kriegt – Regen in kleinen Tropfen, Regen mit großen Tropfen, Regen mit kleinen Eisstückchen…
Aber in Leipzig angekommen war ich doch etwas enttäuscht, direkt in Innenstadtlage sind immer noch viele der alten vierstöckigen Häuser in einem üblen Zustand. Und auch die Straßen haben zum Teil fiese Schlaglöcher, bestehen nur aus Flicken und Kopfsteinpflaster.
Kleines Hotel, kleine Zimmer? Ja, leider, die fehlende Klimaanlage ist Ende Januar dagegen noch zu verschmerzen. Aber dass man weder den Koffer irgendwo unterkriegt noch zu zweit aneinander vorbei kommt, ist doch dürftig. Aber zumindest das Frühstück am nächsten Morgen war wirklich in Ordnung. Dagegen kann ich diesen offenen Duschen einfach nichts abgewinnen – was ist so schwer daran, da noch eine Glastür als Abschluss zum Bad anzuhängen?
Augen ausruhen und ab in die Halle. Wirklich nur ein Katzensprung, eine schicke Halle. Die Tickets sind nicht so dolle, gut fünf Meter hinter der Torauslinie in der Ecke. Dafür stehen immerhin fünf Stunden Programm an, ein lockeres Spielchen zwischen den Leipziger Handballern (untere Hälfte Liga 2) und der B-Auswahl des DHB. Schneller Handball wird da gespielt, nicht schlecht.
Zwischen den Handballspielen gab es eine kleine Show mit Trampolin und Trickwürfen. Letztere fand ich aber ziemlich lahm, nur die wenigsten Tricks haben wirklich funktioniert. Da ist man von Dunking-Contests Besseres gewöhnt.
Lustiger war da schon die Show direkt vor unserem Block. Noch vor Ende des Vorspiels kam Stefan Kretschmar aus den Katakomben der Halle und wollte in den Innenraum zu seinen Sport1-Kollegen. Netter Versuch, doch leider führte der Weg durch den Zuschauerraum. In den meisten anderen Hallen ist der Weg abgesperrt, hier und heute konnten die ersten Fans in aufhalten – hier mal ein Autogramm, da ein Foto mit lachenden Frauen. Dani und ich gingen dann mal raus, Essen, Trinken, Shoppen. Als wir wieder kamen, stand da immer noch eine lange Schlange bei der inoffiziellen Autogrammstunde… Insgesamt hat er da sicher vierzig Minuten gestanden, bevor er sich mit dem Hinweis auf die Livesendung loseisen konnte.
Das Hauptspiel wurde eingeleitet von einer kleine Choreographie der versammelten Maskottchen der Bundesliga, Gangnam-Style in der Klamotte ist sicherlich nicht ganz einfach. Aber dann kamen die Allstars, einige Namen aus dem Programmheft fehlten leider. Narcisse aus Kiel, Landin von den Löwen und Svan Hansen aus Flensburg fallen mir da gerade ein. Doch auch mit ein paar Spielern weniger immer noch eine krasse Mannschaft. Dann die Nationalmannschaft, die “Helden von Spanien”. Die Halle wird zum ersten Mal richtig laut. Silvio Heinevetter und Oliver Roggisch vorneweg.
Nun noch eine Ehrung – die beiden anwesenden Dänen (Eggert und Lindberg) werden für ihre Silbermedaille in Spanien geehrt. Die zwei sahen nicht glücklich aus, wieder an diese Pleite erinnert zu werden. Duvnijak bekam auch noch eine Plakette für den dritten Platz mit Kroatien, dann konnte es endlich losgehen.
Und das Spiel war wirklich sehenswert. Nachdem die Deutschen in Spanien vom Trainer Dreherverbot bekommen hatten, legten sie heute richtig vor. Dreher in alle Torecken, Kopfroller, Heber, dazu auch immer mal wieder ein Kempatrick. Das Beste war aber ein doppelter Kempa in Halbzeit zwei – Mittelmann auf Rechtsaußen auf Linksaußen. Sensationell. Von den Allstars, die sind ja nicht mal eingespielt… Am Ende kam ein knapper Sieg für die Nationalmannschaft raus, da wurde ich auch schon abgeholt. Ab Richtung Kampfgericht, bisschen drängeln und schubsen, kein Problem als Handballer.
Dann wurde es ernst, Mattias Andersson, Torwart von Flensburg-Handewitt, mit meinem Ball in der Hand. Und nun isses meiner. Ein wenig Smalltalk und dann gab es als Goodie noch Eintrittskarten für den VIP-Bereich! Mist, ich hätte fragen sollen, ob ich einmal gegen Andersson werfen darf… obwohl, bei der Menge Harz wäre ich vermutlich kaum zum Tor gekommen…
Im VIP-Bereich erst mal ein Pils zischen und dann warten. Aha, auch bei den Männern gibt es deutliche Unterschiede zwischen Kur- und Langduschern. Zunächst mal ein paar deutsche Nationalspieler, die Allstars ließen sich mindestens eine Stunde Zeit. Oder gab es da unten nur eine Dusche mit warmem Wasser? Schon cool, die so nah an einem vorbei laufen zu sehen. Dani holte sich noch ein Foto mit Oliver Roggisch, dann ging es aber auch zurück ins Hotel. War schon spät und die Buben wollten auch mal relaxed ein Bier trinken. Essen war leider auch schon alle – das Bett ruft…
Ein sehr schöner Abend war das, mit einem kleinen Erinnerungsstück, welches ich morgen gleich mal ausprobieren werde im Training. Und 2013 wird wieder gesteigert, vielleicht nicht bei den Auktionen zum CL-Final Four, aber bei den Weihnachtsauktionen bestimmt!
Bilder gibt es bei Facebook, zumindest für eine Weile…
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