Handball und Hafen 2012

Holen wir etwas weiter aus bei unserer Geschichte? Ich denke schon – es gibt eine Charity-Initiative zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Unter dem Motto “Handball Hilft!” werden hier relativ regelmässig Sachen über eBay versteigert. Es ist viel Ramsch dabei – wer braucht schon den Originalboden von der Handball-WM, oder (immerhin signierte) Fahnen vom letzten Champions League Final-Four?

Interessanter sind da schon irgendwelche Meet&Greet-Auktionen, oder auch Trainingseinheiten mit Bundesligisten etc. Letztes Jahr hat zum Beispiel die TG Rüsselsheim ersteigert: “Spiel gegen die 2. Mannschaft des HSV Handball, anschliessend Besuch des Spiel gegen Lemgo in einer Loge der O2-World”. 1,800 Euro haben sie es sich kosten lassen.
Und dieses Jahr war ich dran. Im Angebot war: zwei Tickets für das Lufthansa Final Four plus ein Meet&Greet mit Jogi Bitter. Also ab, ersteigern und wieder mal nach Hamburg fahren. Mein Papa wollte sich das auch mal aus der Nähe anschauen – und mit etwas Glück… drei, zwei eins und so.

Doch vor den Handball hat der Terminplan das Sightseeing gepackt. Immerhin hat Hamburg auch einiges zu bieten, also ging es mal wieder ins Miniaturwunderland. Schau an, die haben ihren Flughafen fertig. Das hatte ich letztes Jahr irgendwo im TV gesehen, vor allem die Probleme, die man hat, auf einer solchen Anlage Flugzeuge automatisch starten und landen zu lassen. Und was soll ich sagen? Es ist richtig klasse geworden – zwar fehlt der Anlage etwas der Bass, wenn die 747 abhebt, aber insgesamt toll gemacht. Was man auch an den Besuchermassen gemerkt hat, die sich kaum satt sehen konnten.
Vorteil an einer neuen Attraktion: an den alten ist mehr Platz. So konnten wir uns zum Beispiel die USA ohne Schubsen anschauen. Und im Anschluß im Portugieserviertel noch lecker Essen und ab ins Bett.

Nach dem Frühstück und der obligatorischen Hafenrundfahrt in der Barkasse ging es dann Richtung Halle und Meet&Greet. Wie machen die das eigentlich, dass man im immer gleichen Hafen doch wieder neue Ecken sieht? Und WIESO IST HIER DIE S-BAHNSTRECKE DICHT??? Klar, wenn man schon mal einen Termin hat, wird es mindestens knapp. Die S-Bahn hätte knapp zehn Minuten gebraucht, der Bus mit Zickzack durchs Wohngebiet fast eine halbe Stunde. Zum Glück hatte ich doppelten Puffer eingebaut – und der Jogi sich beim vorigen Termin verquatscht. Eigentlich zu spät in der Halle, klappte es daher doch noch mit dem Hände schütteln. Er ist zwar doppelt so groß wie ich – aber ich doppelt so breit! Vom Sponsor gab es noch eine Hummel-Umhängetasche, ein paar Fotos und dann endlich durchschnaufen.
Sehr gemütliches Durchschnaufen übrigens, denn in der Auktionsbeschreibung hatte nur pauschal was von zwei Tickets gestanden. Es waren nur zwei Tickets auf der Haupttribüne, genau auf Höhe der Mittellinie, Unterrang Reihe 17. Dazu noch VIP-Bändchen, also Zugriff auf kaltes und warmes Büffet vor, während und nach den Spielen. Getränke? Auch inklusive. GEIL – erst mal zwei Wasser, dann ein Bier, dann Vorspeise. Und Hauptspeise und Dessert.
Im gleichen Block mit uns schauten sich ein paar bekannte Handballgrößen die Spiele an: erkannt habe ich den Bundestrainer Martin Heuberger, dazu noch Volker Zerbe und Daniel Stephan. Aber all das verblasste gegen die Spiele in der Halle, immerhin drei Mal 60 Minuten Spitzenhandball in einer der größten Hallen in Deutschland. Voll bis unters Dach.
Leider konnte auch diesmal niemand den THW Kiel stoppen. Zwar stemmten sich Hamburg und Flensburg gegen die Niederlagen, aber am Ende war Kiel doch wieder die zwei Tore besser, die sie durch die perfekte Saison getragen haben. Aber gut. Passt schon.

Das Wochenende war im Übrigen geprägt von weiten Wegen. Unser Hotel lag gut drei Kilometer von der Halle entfernt, zwei Mal haben wir den Weg abgespult. Samstag abends waren die wenigen Busse komplett voll, also liefen wir mit leichtem Zickzack Richtung Hotel. Sonntags das gleiche noch Mal, diesmal aber mit mehr Routenplanung. Zusammen mit den üblichen Rundgängen durch die Stadt kamen da sicher 10 Kilometer zusammen. Oder wie mein alternder männlicher Begleiter mit der Bauchtasche meinte: “mehr als du die letzten drei Wochen insgesamt gelaufen bist”. Autsch! Darauf einen Cocktail in der Hotelbar. Oder zwei. “Schluck und weg”.

Noch ein paar Links:

2 Responses to “Handball und Hafen 2012”

  1. […] schicke Pakete – die Initiative Handball hilft! zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe e.V.. Letztes Jahr hatte ich beim Final Four in Hamburg das Meet&Greet mit Jogi Bitter ersteigert, inklusive […]

  2. […] der Verbände und der Bundesliga-Vereine. Ich hatte in den letzten Jahren schon mitgesteigert, 2012 VIP-Plätze für das DHB-Pokal-Final-Four, 2013 beim Allstar-Game der Bundesliga. Also was dieses Jahr? Ehrlich gesagt – die […]

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