Alte Autos im Park

Seit zwölf Jahren gibt es das Klassikertreffen in Rüsselsheim nun schon. Und ich bin erst zum zweiten Mal dabei? Eigentlich merkwürdig, aber sicherlich werde ich künftig regelmässig kommen.

Im gesamten Stadtpark stehen Oldtimer dicht an dicht, ausserdem auf den Mainwiesen und auf dem Rasen vor den Opelvillen. Und es waren sicher wieder hunderte, in der Mehrzahl Opel, die meisten Autos aus den 60er und 70er Jahren. Aber auch ein paar “Youngtimer”, an denen man feststellt, dass man doch langsam alt wird. Ein Ascona C ist knapp vor dem H-Kennzeichen, dass man ab 30 Jahren nach Erstzulassung bekommen kann. Oder ein Fiat 131 oder ein Ritmo. Ascona und Manta B. Kadett D. Und in den nächsten Jahren kommen auch Golf II, Mercedes 190 und Corsa A in das Alter…

Den besonderen Reiz macht aus, dass man grösstenteils ein wildes Durcheinander verschiedener Marken, Stile und Preisklassen erlebt. Eine Renault Alpine 110 neben einer alten Ente? Ein VW Passat neben einer Corvette? Ein Matra 530 LX neben einem riesigen Suburban? Alles da.
Und auch dieses Jahr war ich froh, dass ich kein Scheckheft habe. Sonst hätte ich ALLE gekauft. Na ja, fast jedenfalls. Wobei ich mich immer nicht so entscheiden kann, zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Das eine natürlich mit einem Blitz, da faszinieren mich am meisten immer noch Commodore A, Diplomat B oder die Butter-und-Brot-Autos Ascona B und Kadett C. Zum anderen die US-Boliden, von denen alle da waren: Ford Mustang, Chevrolet Camaro, Pickups aller Marken, Fullsize-Coupes. Aber praktisch muss es sein!

Und wie viele Opel Kadett Aero es doch noch gibt, sicher ein Dutzend war über das Event verteilt, das wäre immerhin 1% der gebauten Exemplare (1,224 Stück). Und die sportliche Vergangenheit der Marke mit dem Blitz, geballte Rallye-Macht: Kadett (C) GTE, Ascona und Manta 400. Damit konnte man früher noch mächtig was reissen. Aber auch ein Unimog von 1836 (grob geschätzt) hat irgendwie was, oder ein alter Blitz-Abschlepper (Modell 1952-1960), beide mit mächtig Patina. Dagegen musste ich bei dem Pick-Up auf Käferbasis zweimal hinschauen.

Während im Park die Autos sich in die Natur einschmiegten, unter Bäumen verstreut standen wie bunte Ostereier, waren die Mainwiesen wieder ein großer Parkplatz. Vom Parkplatz am Main kamen immer wieder Autos, andere fuhren wieder hinten am Ruderclub die Rampe rauf, dazwischen zahllose Schaulustige, die sich kaum sattsehen konnten an den vielen bunten Autos.

So, darauf erst mal ein Steakbrötchen und eine Cola – Essen gut, Trinken gut, Autos geil und trocken blieb es auch den ganzen Tag. Also dann, auf 2013!

Eins der absoluten Schätzchen der Show – ein Cabrio-Prototyp von Frua, Basis Kadett A. Davon hatte ich noch nie etwas gehört, den gab es auch nur zweimal, inzwischen ist er allerdings (leider) einmalig.

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