Der Letzte macht das Licht aus

So, nun ist es also so weit. Der Torsten verlässt nach über 25 Jahren die Stadt Rüsselsheim. Und das gerade zu einer Zeit, als bei Opel die Lichter ausgehen. Zufall? Mystisches Omen? Das sollen die Verschwörungstheoretikerforen in den Weiten des Netzes entscheiden! Neuer Wohnsitz soll in Hofheim-Marxheim sein, Nähe zum Friedhof und der alten Ortskneipe ist gegeben.

Weggehen… der Gedanke geht mir noch nicht so in den Kopf. Ich mein, ich bin hier in den Kindergarten gegangen, habe 13 Jahre lang die Lehrer gequält, erster Kuss, erste eigene Wohnung, alles hier. Aber was macht man nicht aus Liebe. Und die Wohnung ist auch schön, groß und gut geschnitten. Und dennoch – schöne Erinnerungen an Rüsselsheim werden bleiben, die Abende in der Stadt, wenn drüben in den Ausstellungsräumen von Opel die Autos rumgeschoben wurden. Rumstreunern am Main. Spazierengehen im Königstädter Wald – oder auch mal Joggen, Fahrrad fahren… wieso muss ich nur gerade an die alte OB-Werbung denken? Rüsselsheim ist auch für alles zu haben – Schwimmen, Fahrrad fahren, Reiten.

Was hat man immer auf die Stadt geschimpft… Shoppen wird immer schlechter in der Stadt, die Busse haben immer Verspätung, es ist dreckig, herunter gekommen. Aber dennoch ist es meine Stadt, Heimat – und das wird es im Herzen noch lange bleiben. Da kann mir meine Freundin noch so viel erzählen, wie viel toller es im Vordertaunus ist… pffft, MTK an meinem Auto, da schüttelt es mich schon beim Gedanken! Eine Fachwerk-Altstadt gibt es hier, wo man in teuren Läden Geld ausgeben kann – und Einkaufen geht man dann doch bei Penny und Real…

Nun gut, genug der Grübeleien und Worte, noch acht Wochen, dann war es das. Tür zu, Schlüssel abgeben und weg. Ciao…

Urheberrechtsdebatte die …

Klassische Diskussion über Urheberrecht gibt es hier.

Hintergrund ist die Tatsache, dass ein Leecher ein neues Album eines kleinen Künstlers Wochen vor Release runter geladen hat – und anschliessend auf dem Blog des Künstlers schon mal seine Bewertung abgegeben hat. Ist das geil, erst mal gegen geltendes Recht verstossen und dann noch damit angeben….

Automotoren und Menschen im Beruf

Ich als alter Opelländer denke sicherlich in anderen Kategorien als ein Almöhi oder ein Fischer. Wenn man von Kindesbeinen an Autos vor der Nase hat, nutzt man eben diese als Metapher. Effizienzprogramme und Near- bzw. Off-shoring sind die Themen meiner heutigen Gedanken – und auch für viele Bundesbürger präsenter denn je.

Was wollen die Chefs erreichen? Beim ersten Stichwort soll aus einem Arbeitsplatz mehr Leistung heraus geholt werden. Klassisches Tuning also, Irmscher, AMG, Alpina – ich weiss Bescheid. Tiefer, breiter, schneller, wer kennt nicht die GTI-Fraktion auf deutschen Strassen. Und da wollen die Firmenmanager auch mitmischen, verständlich, kommt ja auch cool rüber bei der Gang… ermm, den Aktionären! Nun weiß aber jeder Tuner, dass es hier Grenzen gibt, nach deren Überschreitung es gefährlich und ungesund wird.
Die alten Opelmotoren lassen sich prima aufmotzen, ohne dass die Haltbarkeit leidet – DOHC-Köpfe, vier Ventile, bisschen aufbohren. Geht prima. Doch man kann noch weitergehen: großer Turbolader, scharfe Nockenwellen, leerer Luftfilter, noch grössere Kolben, höhere Arbeitsdrücke, Drehzahlen – und irgendwann platzt die Maschine… Das Risiko ist aufgrund der Tuner-Erfahrung bekannt und beherrschbar.
Doch wer erzählt den Managern, wann es auch mal genug ist und wann eine weitere Steigerung der Leistung nur noch auf die Knochen der Mitarbeiter (Motor des Unternehmens) zu machen ist? Sicherlich sind Abläufe optimierbar und hierdurch auch Leistung steigerbar, aber irgendwann ist hier das Ende der Fahnenstange erreicht. Und dann? Man kann die Auslastung natürlich steigern – von gesunden 90% auf 105%. Oder hey, wir sind doch grad dabei, da gehn auch 110%! Komische Logik, also die leistungsorientierten Experten in der Formel1 würden so ein Wagnis nie eingehen…

Was haben wir noch? Arbeit auslagern in billigere Länder, ob nun in Asien oder Osteuropa. Da geht es um “gleiche Arbeit, aber billigerer Treibstoff”. Auch das gibt es durchaus Parallelen im Motorenbereich – Normalbenzin ist billiger als Super Plus. Lässt es sich aber so einfach ersetzen? Bei Opel gab es mal Motoren, die sowohl Benzin als auch Super tanken konnten und sich dann automatisch an die Spritqualität angepasst haben. Und brachten sie die gleiche Leistung?
Theoretisch sollte das so sein – und ebenso denken Manager auch, wenn Arbeit verlagert wird. Und der Effekt ist auch hier wieder frappierend ähnlich: bei vielen Auslagerungsprojekten wird mit mehr Mitarbeitern im Ausland gerechnet, als hier im alten Werk. Und der Motor mit dem billigeren Sprit? Richtig, braucht auch etwas mehr Benzin im normalen Fahrbetrieb.
Noch spannender wird die Sache im hochtourigen Bereich – da gibt es beim Motor zwei mögliche Resultate. Entweder, er bringt einfach weniger Spitzenleistung mit billigerem Sprit. Oder er geht einfach kaputt (“Klingeln”). Die Folgekosten dürften dann ein wenig höher sein als die Preisersparnis beim Sprit.
Was haben wir in Deutschland, mit unseren Facharbeitern bzw -angestellten, die für ihre Aufgabe 2-3 Jahre feste lernen müssen? Meiner Meinung nach SUPER-Sprit. In Indien werden für den gleichen Job einige Angestellte ins Call-Center gesteckt, die dem Kunden nicht wirklich helfen können. Oder in China Autos zusammen gebaut, die zwar dem deutschen Original verblüffend ähnlich sehen – aber beim ersten Crashtest in sich zusammenfallen. Aber hey – dafür war es billig, da zu bauen. Folgekosten? Imageverlust? Ach was – die Zahlen auf der Hauptversammlung stimmen, Personalkosten sind gesenkt worden. Ausser im Management, aber das ist ja unwichtig, lasst uns mal zum nächsten Punkt weitergehen…

Also, nicht verzagen, den Tuner fragen vor dem nächsten Optimierungsprojekt – die Anfrage dürfte sogar billiger sein als ein schick präsentiertes Projekt seitens KPMG, McKinsey und Konsorten.

BLAUMANN STATT SCHWARZE ANZÜGE!

Baden vs Hessen, wer kopiert wen?

Was einem nicht alles so einfällt. Da denkt man so entspannt über Vereinsnamen nach und was merkt man? Zwischen Mannheim und Frankfurt gibt es eine geheime Verbindung. Klarer Fall – im Eishockey gibt es die Frankfurt Lions und die Mannheimer Adler. Und was gibt es noch? Richtig – die Rhein-Neckar-Löwen, die in Mannheim in der gleichen Halle wie die Adler spielen. Und bei der Eintracht fliegt ein Adler durchs Stadion und wird in der Vereinshymne besungen (ok, ist Fussball und es ist die Eintracht Frankfurt, aber das soll nur ablenken).

Welche geheimen Absprachen mag es da geben? Streben die Hintermänner etwa die Weltherrschaft an? Oder wieso ist in beiden Städten am 23.12. immer der Tag vor Weihnachten…

Fragen über Fragen… werden wir je die ganze Wahrheit erfahren?

(Akte-X-Musik… fade to black)

Winnetou war Hesse

Pierre Briece – immerhin ist der alte Knochen auch schon 80 und damit älter als die meisten anderen Apachen-Häuptlinge! Glückwunsch und auf die nächsten Jahre. Wenn der Hesters heute noch den Kaiser Franz spielen kann, erwarten wir den alten Franzosen in 25 Jahren in Bad Segeberg hoch zu Roß.

Und rechtzeitig zum Wiegenfest die neuesten Forschungsergebnisse: die Indianer stammen von den Hessen ab. Wieso? Na, die sprachliche Übereinstimmung ist klar… was sagt der Indianer zur Begrüßung? “Hugh”. Was nichts mit dem Playboy zu tun hat, sondern nur eine Übersetzung der indianischen Grußformel ins Englische sein soll. “How”. Oder wie wir in Hessen sagen – “Wie?” Erbarmen, zu spät…