Amok, Leichen… und die Schuldfrage?

Was für ein Tag der 18.04.2007 war…

  • Amoklauf eines südkoreanischen Studenten in einer US-Uni – 32 Tote + der Amokläufer selbst
  • diverse Selbstmordattentate im Irak – 180 Tote
  • Mord an drei Bibelverlegern irgendwo in der Türkei

Da wird man sich mal wieder fragen, wieso weshalb warum. Cui bono, fragte schon Cicero (Marcus Tullius, nicht Roger) lange vor Christus, doch ob der einen Sinn darin sehen würde? Ich denke nicht. Über den Studenten, der angeblich schon in der Klappsmühle war und dennoch problemlos zwei Waffen und einen Rucksack Munition bekam und rumschleppte, wurde in den letzten Stunden schon viel geschrieben. Einiges davon sehr beunruhigend, aber in den USA kommt man so einfach Waffen und darf die mit sich rumtragen – “wayne”. Ob es seiner kranken Fantasie geholfen hat, wahllos Professoren und Studenten zu töten, bevor er sich selbst das Hirn mit Blei zerfetzte? Ich glaube nicht… Und das Schlimmste ist, dass nicht mal ein solches Massaker die Amis nur eine Sekunde daran zweifeln lässt, dass jeder eine Waffe mit sich rumtragen darf. Oder mehrere… Im Gegenteil: “Wären die Studenten selbst bewaffnet gewesen, hätten sie den Typen direkt umlegen können und den Amoklauf gestoppt.”

Bagdad, Mossul, Basra – eine Welle von Bombenattentaten. Mal wieder. Viele Tote, vor allem Frauen und Kinder. Mal wieder. Mehr Amerikaner da – bringt nichts. Ob ein Abzug (den die Attentäter unter anderem ja fordern) was bringen würde, bezweifle ich auch. Der Bürgerkrieg – nichts anderes ist das in meinen Augen – würde wohl einfach weitergehen. Lösungen? Tja, dazu müsste man mal durchblicken, wer da gegen prügelt und was die genau wollen. Saddams Regime wieder errichten? Wohl kaum. Die Schiiten von der Macht bomben? Eher könnte man den Irak “einfach” spalten, den schiitischen Süden an den Iran andocken und den Rest… wer weiß.

Da haben wir wieder den Knatsch zwischen den Religionen, selbst innerhalb einer Religion. Aber bevor wir aufgeklärten Christen rumschreien, das hatten wir auch schon (1618-1648) und die nationalistische Variante immer noch (Baskenland, Nordirland erst seit kurzem nicht mehr). Es ist sinnlos ohne Ende, da sind sich bis auf die jeweils direkt Beteiligten alle einig, am Ende ändert sich am Status Quo auch nichts – nur die zerstörten Familien…

2 Responses to “Amok, Leichen… und die Schuldfrage?”

  1. Pana sagt:

    Kennst ja mein Motto….Alle freilassen 🙂

  2. Pana sagt:

    Ahja und bevor ich´s vergess. Schuld sind immer die andern 😀

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