Weihnachten und so

Der erste Schnee ist gefallen. Mich wundert das nicht, schließlich bin ich diese Woche wieder mit Schneekehren dran. Bzw. der Nachbarsjunge, der dafür Geld kriegt. Alle Menschen sind käuflich!
Na, in jedem Fall sind so ein paar nette Flocken doch schön – wenn das nur mal ein paar Tage länger so bliebe, damit mehr Schnee liegenbleibt und die Natur verziert. So ein Spaziergang im Schnee ist doch was Schönes.

Gestern Abend hat mich die Langeweile und das schlechte Gewissen um 22:30 noch mal ins Freie getrieben. Mal eben ne Stunde spazierengehen durch den Ort und bestaunen, was die Leute sich an Weihnachtsdekoration ausgedacht haben. Oder was ihnen Werbung und Verkäufer aufgeschwätzt haben.

Letzte Woche war ich in “Verrückte Weihnachten”, einem Film mit Tim Allen aka Tim “Der Heimwerkerking” Taylor. Da gab es wieder Milieustudien aus einem klassischen US-Vorort und über die dortige Dekoszene. Lichtschlangen um die Bäume im Vorgarten, um die Fenster, die Regenrinne entlang und ein Zwei-Meter-Schneemann leuchtet auf dem Dach… Also im Vergleich – müssen wir Old Europeans uns nicht verstecken!
Vor allem einen kleinen Schneemann, vielleicht nen Meter hoch, gab es wohl irgendwo im Sonderangebot. Während meines Spaziergangs habe ich den sicher 5mal gesehen, dazu gab es eine Leiter, auf der er posen konnte. Viele bunte Lichter, aber zumindest die penetrant blinkenden Weihnachtssterne habe ich nicht so oft gesehen.
Da wir auch Weihnachtsmarkt haben im Dorf, waren sogar zu der späten Stunde und obwohl es knapp unter 0 Grad war einige Leute unterwegs. Pärchen und die obligatorischen “ich muss unbedingt noch mit dem Hund raus”-Menschen. Aber am Ende war ich doch froh, in meiner warmen Wohnung zu sein.

Noch zwölf Tage, dann ist Weihnachten. Oder andersherum, in zwei Wochen haben wir es hinter uns. Die Weihnachtsgeschenke sind noch nicht mal geplant – wie üblich habe ich KEINE Ahnung, was ich wem schenken soll. Eine Runde Gutscheine ist aber auch nicht leichter – die Entscheidung bleibt die gleiche.
Aber wichtiger wird, erstmal rauszukriegen, wo man Weihnachten und Silvester gut verbringen kann. Als Single ist das auch nicht so einfach, ein Abend geht für die Familie drauf, vielleicht noch ein zweiter. Das ist aber noch nicht raus – aber dann? Vielleicht mal nach Frankfurt reinschauen und zu überteuerten Preisen mit anderen “glücklichen” Singles die Einsamkeit feiern. Da soll ja Weihnachten der Bär abgehen. Ich werds berichten…

PS: Und vielleicht zünde ich noch vor dem fünften Advent die Kerze an meinem Weihnachtsgesteck an… Da redet man mit der Kollegin über leuchtende Rentiere, Lichterketten und Adventskränze – und schon kommt man bei der abendlichen Nahrungssuche im Einkaufszentrum auf komische Ideen… also entweder weniger Essen abends oder nicht spontan einkaufen…

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