Kinoreview: Spider-Man 3
2007, das Jahr der Sequels – Oceans 13 (sic!), Fanta4 2, Fluch der Karibik 3, Die Hard 4.0 und eben Spider Man 3. Der Trailer ließ schon Gutes vermuten, mit Venom und Sandman zwei der klassischen Gegner von Spider-Man am Start, der Gnom noch dabei und die dunkle Seite von Peter Parker auf dem Vormarsch. Also Kinodienstag nutzen und rein ins Lichtspielhaus, nachdem Petrus auf Regen umgeschaltet hat, eine gute Idee.
Zusammenfassung: schwierig, da die Geschichte in mehreren Strängen erzählt wird, die am Ende im großen Finale zusammenlaufen. Aber als alter Comic-Leser fielen mir doch massig Fehler auf. Erstmal stimmt natürlich die Geschichte mit dem Symbionten nicht, der kam nicht per Meteorit in den Central Park… und wieso der im Kirchturm auf einmal total anfällig gegen Lärm ist (was stimmt), aber vorher bei dem Kampf Sandman – Spiderman im U-Bahn-Schacht bei lauter klappernden Blechdosen nicht mit der schwarzen Wimper zuckt… ne ne.
Auch Sandman kenne ich aus den Comics anders, wobei der schon so lange im Geschäft ist (1963, erstmals in Spiderman #4!), dass das eine andere Version sein kann.
Dazu eindeutig zu viel Schmalz, allgemeines Drama zwischen Peter und M.J., Peter dreht unter dem Einfluss des Symbionten durch und wird Ehrenbürger der Stadt. Am Ende Versöhnung und weinende Superhelden – nein danke!
Die Actionszenen dagegen waren sehr schick, großes Kino, wenn vier Superhelden einen Wolkenkratzer zerlegen. Dazu kreischende Jungfrauen und Trümmer allenthalben – wobei ich bei einer Szene auch leichten Brechreiz bekam: Spiderman schwingt zum Ort des Geschehens, die Masse kreischt und freut sich und der Held meiner Jugend schwingt vor einem riesigen flatternden Sternenbanner vorbei… US-Patriotismus pur! *würg*
Insgesamt enttäuschend, man hat mal wieder versucht alles in 140 Minuten zu packen: allein die beiden Storylines “Symbiont/Venom/Eddie Brock” und “Harry Osborne/Gnom” gehen in der Heftserie über mehrere Monate… dazu die Lovestory, also, wenn ich zickige Frauen brauche, reicht mir das echte Leben – oder GZSZ! Und der Rest war hektisch zusammen geschnittene Szenen, mal Peter, dann M.J., dann einer der anderen…
PS: Und die Pipi-Pause nach 90 Minuten braucht auch kein Mensch! Das hat noch mal 15 Minuten gedauert, für was eigentlich???
PPS: Zu viel verraten haben dürfte ich nicht – wer nach dem Review meint, er hätte den von mir nicht empfohlenen Film eh schon gesehen, liegt immer falsch. 😉
Muss ich sehn ^-^
frauen??? das sind ja ganz neue stichworte, die dein leben beschreiben!;-)
“zickige Frauen” ist kein wirklich neues Stichwort, Steffi… du solltest das am besten wissen! :-p
mmmh…verdammt…ich dachte immer du wärst ein mann!!! aber naja…selbsterkenntnis…du weisst ja