Samstag in der Halle
Mein Deutschlehrer hat damals (vorm Krieg) gesagt “ein Drama, das hat einen Anfang, eine Mitte und einen Schluss.” Nun, dann war das Spiel gegen Bad Camberg wohl ein eben solches. Es ging immerhin gegen einen direkten Tabellennachbarn, ein Vierpunktespiel, um das nächste Klischee zu bemühen. Und die Hofheimer Damen starteten gut ins Spiel, die erste Hälfte ging mit vier Toren klar an die Heimmannschaft. Zwar ließen sie auch diesmal den Gegner von hinten schießen, aber die sehr gute Offensive hat gut gegen gehalten. Daran konnte auch eine Fraudeckung gegen Gabi ab der ersten Minute nichts ändern – im Gegenteil, die Camberger 5:0-Deckung ließ sich ein ums andere mal leicht auseinander nehmen.
Zwischengedanke: Mit den 16 Toren hätte man auf der aktuellen Seite im SIS fünf von zwölf Spielen gewonnen – nach 60 Minuten…
Doch die Gäste kamen besser aus der Pause, während die Hofheimerinnnen den Faden in der Kabine verloren hatten. Festlaufen in der Abwehr, Pässe ins Aus und Lücken in Abwehr. Tor um Tor kamen die Gäste nun heran, ein harter Fight entspann sich, selbst im Mittelfeld wurde um jeden Ball gerungen. Nach dem Ladystrip letzte Woche nun auch noch Frauen-Catchen, soll noch mal einer sagen, man bekäme nichts geboten beim TV Hofheim! Und nun die nächste Phrase: “über den Kampf fanden die Hofheimerinnen zurück ins Spiel”.
Auch dank einer starken Vesna, die sicherlich auf über ein Dutzend Paraden und gefangene(!) Würfe kam und immer wieder schnell die zweite Welle einleitete – leichte Tore, der Schlüssel zum Sieg. Zwar wackelte es noch mal kurz vor Schluss, als nach zwei vergebenen Siebenmetern Bad Camberg plötzlich auf ein Tor dran war. Doch nun rollte der TV-Express, in den letzten Minuten spielte nur noch Hofheim und hielt mit drei Toren Vorsprung den Sieg fest und die Punkte in der Brühlwiesenhalle.
Mein Fazit: ein schweres Spiel mit einer Schwächephase in Halbzeit, doch am Ende ein verdienter Sieg, der den Hofheimerinnen hilft, sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen.
Das Schlusswort überlasse ich aber dem Olaf, der auf seine unnachahmliche Art das Spiel analysiert hat: “Abba die Wurscht war gut!” (Und das war sie, genau wie das Brötchen)