Wochenrückblick auf der Autobahn

…oder auch Autobahnrückblick auf die Woche?

War lustig, gefährlich und voller Power – andere machen daraus einen abendfüllenden Blockbuster, hier nur einen Blogeintrag. Mein Blog als komprimierter Bruce Willis-Film, neue Horizonte tun sich auf!

Zum Intro gleich ein extremer Stunt, Kobra 11 oder Fall Guy, irgendwie so ne Nummer, man stelle sich vor, ein schwarzer Zuffenhausener SUV rast eine abschüssige Autobahnauffahrt hinab, die direkt in einen Beschleunigungsstreifen mündet, wo schon Autos der vorigen Auffahrt sind. Ok, vor dem Porsche Cayenne stand ein Schild, weißes Dreick, Spitze nach unten, roter Rand – aber was solls? Ich fuhr ca. 100 Meter weiter hinten auf dem Beschleunigungsstreifen, war also nicht direkt involviert. Der Wagen vor mir hatte schon weniger Spaß, man stelle sich vor, man sieht aus dem Augenwinkel ein schwarzes Zwei-Tonnen-Monster auf einen zurasen, nach links ausweichen geht nicht so einfach, da ist schließlich die LKW-Spur. Und ich denk die ganze Zeit “nun müsste der Porsche mal bremsen, sonst rauscht der dem in die Seite”. In letzter Sekunde muss der Fahrer noch begriffen haben, dass er mit seinem Porsche keine eingebaute Vorfahrt hat und latschte ordentlich auf das Pedal. RESPEKT, Anker auswerfen ist nichts dagegen… Beim Vorbeifahren sah ich dann das übliche Klischee: grauhaariger Kerl, eher Mitte denn Anfang 50 mit seiner gefärbten Dauerwellenfrau aufm Beifahrersitz. Alter bringt Geld, aber nicht Fahrkönnen.

Für die Rhein-Mainer unter euch – der Cayenne kam aus Richtung Eschborn(!), die berüchtigte Auffahrt auf die A5 nach Darmstadt, weisste Bescheid…

So, jetzt hatten wir Action – was kommt nun? Ha! Brutaler Enthüllungsjournalismus. Ein LKW mit einem großen goldenem M -“Ich fahre mit Bio-Diesel”. Von wegen, wir alle haben uns gefragt, wo das Frittenfett hinwandert, nachdem es mindestens 5 Tage benutzt wurde – im Kanister. “Sonnenblumen-Öl in den Tank”, der Tiger hat ausgedient, dem Laster scheint die Sonne aus dem A… Auspuff war das Wort! Und als angenhemer Nebeneffekt wird durch den Geruch nach Frittenfett, kombiniert mit dem “M”, der geneigte Autofahrer, erschöpft von langer Fahrt oder langem Büroschlaf, auf Ideen gebracht, die mit gebratenem Rindfleisch, zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken und eben langen dünnen lauwarmen Kartoffelstengeln zu tun haben. Also, all das Bio im Sprit – nur Tricks der großen Burger-Bratereien! Vor lauter lauter hab ich nun hunger bekommen, ich muss mir mal eben nen BigWhopper holen, Moment eben…

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So, da bin ich wieder, ein Glück falle ich auf solche billigen Psychotricks nicht rein…  nun noch ein Tuning-Tipp vom Flughafenanwohner: wenn der Wind richtig steht und eine leichte Inversionswetterlage herrscht, steigt einem auf dem Teilstück der A3 zwischen Frankfurter Kreuz und Mönchhofdreieck eine Mischung verschiedener Kohlenwasserstoffe in die Nase. Und glaubt es oder nicht, aber der gute alte Vectra zieht auf dem Stück dann noch ein Stück besser!

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