Sommerfest in Hofheim am Taunus
Man muss ja seine sozialen Kontakte ab und an pflegen und sich auch kulturell weiterbilden. Also ab nach Hofheim, Musikabend. Was steht denn auf der Liste? Zwei Gruppen der Musikschule, ok, kenne ich schon, bei einer singt eine Freundin von mir mit. Was noch?
Waxie´s – “traditioneller Folk vieler Herren Länder, gemischt mit Punk, Rock und Ska!!!” Ok… abwarten und entspannen.
Mr. Williams – Robbie Williams Revival Band.
Das Wetter war nett, die weibliche Begleitung auch, zu essen und trinken reichlich vorhanden. Frühes Kommen hatte uns einen Platz direkt vor der Bühne gesichert, also gute Aussicht und guter Klang. So, erstmal “Caustic” mit meiner Freundin, eine Gruppe, die Musik macht, ohne auf ihre Instrumente Rücksicht zu nehmen. 🙂 Diesmal machte die Bassdrum Probleme, auch gerissene Basssaiten und zickige Keyboards gab es schon. Aber die Performance (Cover-Versionen) war wieder klasse! Ironic von Alanis Morrissette war ein Highlight, die vierzig Minuten waren viel zu schnell vorbei. Könnte ich stundenlang zuhören.
Die zweite Band hatte ihre neue Sängerin noch nicht lange, was man merkte – Einsätze verpasst, Text vom Blatt gesungen. Na, üben üben üben, vielleicht wird das noch. Der Gitarrist war aber wirklich gut!
Waxie´s – professionell, ein massiver Unterschied zu den beiden Jugend-Bands, mächtig viel Equipment und ziemlich schräge Gestalten, alle schon weit über 40 und man merkte, dass die Musik schon länger machen. Eine durchgeknallte Bühnenshow mit Banjo-spielendem Piraten und Flummi-artigem Akkordeon-Spieler, genial! Schon daran merkt man Können und Erfahrung, so was kann man nur abziehen, wenn man Lieder und Instrument perfekt beherrscht. Die “vielen Länder” und den Punk-Einflüsse aus der Beschreibung gingen mir ein wenig ab, hauptsächlich gab es Folk von der Insel (Irland, Schottland, schätze ich mal als Laie) – aber die Show hat einfach Spaß gemacht, das hat auch der gesamte Platz so gesehen und feste mitgeklatscht.
Und dann kam ROOOOBBBBBIIIIEEEEEE… man reiche mir einen Mantel des Vergessens. Erstmal brauchten die Jungs über eine Stunde, um ihre Ohrenknöpfe abzustimmen, was natürlich Gift ist, wenn das Publikum schon von der Vorgruppe so in Fahrt ist. Und sorry, aber ein Robbie Williams-Imitat, dass mein Vater sein könnte, während das Original grad mal zwei Jahre älter ist? Nein danke, wir verzogen uns… Die Performance war ganz nett, aber … neeee…
Nächstes Ziel – Tapas-Bar, irgendeine eine kleine Nebenstraße. Lecker Futter gab es, spät am Abend. Frittierte Gambas in Knoblauchöl, Wahnsinn! Und als letzte Gäste mussten wir dann noch die Reste aufessen – also noch eine Portion für uns vier. Einprima Tipp – nur werde ich da nie wieder hinfinden. 🙁