Bücher, Worte, Wunderwelten
Pottermania – ihr Kinderlein kommet, analoge Datenspeicher bringen euch ins Reallife zurück. Schwöret ab dem digitalen Teufelszeug, Gattling und Gauss-Guns, Headshots und Snipercamps – statt dessen kommt in die Welt der Todeszauber, Flüche, flammenspeiender Drachen, Todesser und durch den Mund ausgesaugter Seelen. Kinderbücher halt! Und wer nun den erschreckten moralischen Zeigefinger hebt, sollte noch mal Grimms Märchen lesen…
Anderes Thema, dank meiner humanistischen Grundausbildung bin ich ja zu wilden Thesen fähig. Im Moment lese ich Churchills “Der Zweite Weltkrieg” (die 1134-Seiten-Kurzform, nicht das 6-Band-Nobelpreis-Monster) und dachte so darüber nach, wie wohl Hitlers Buch geworden wäre, wenn der Krieg gewonnen (und Europas Freiheit verloren) worden wäre. Es gibt ja zu vielen Büchern Gegenbücher – allein der Klassiker des Kriegsbuches “De bello gallico” gegen “Asterix der Gallier”!
Wer hat den zweiten Weltkrieg denn nun eigentlich gewonnen? England? Ausgeblutet, verlor kurz danach sein Empire (Indien, afrikanische Kolonien). Frankreich? Deutschland? Russland? Na ja… letztlich verlieren in Kriegen immer die selben – nämlich alle. Aber dennoch lernen wir nichts daraus.
Vielleicht sollten alle Jugendlichen mal ein Buch wie Churchill lesen, oder auch “Mein Kampf”. Nicht unmoderiert natürlich, aber bewusst, um sich “reinzuziehen” wie verworren es im echten Leben zugeht. Man muss weder nach Azeroth wandern noch durch die Hallen von Hogwarts streifen – das echte Leben bietet viel mehr und “more realistic” Action. Lesen können hilft…