Defense hui, O-Line pfui
Rhein Fire war gestern im Waldstadion zu Gast. Und hat sich auch richtig Mühe gegeben, uns den Abend zu versauen! Doch im Gegensatz zum Spiel vor zwei Wochen erfolglos… 🙂 Das Dach war zu, die Punkte blieben da! Die Galaxy ist nun klar auf World-Bowl-Kurs, Fire ist praktisch ist dem Rennen und verschimmelt am Tabellenende.
Zum Spiel – es war ein spannendes Spiel, der Endstand von 23:10 zeigt, dass die Zuschauer nur drei Touchdowns und vier Field-Goals zu sehen bekamen. Die jeweiligen Verteidigungen haben einen sehr guten Tag erwischt, so viele Turnovers und Quarterback-Sacks habe ich lange nicht mehr gesehen. Im letzten Viertel hatten sich die vier Linien in der Nähe der Fire-Endzone quasi eingegraben und schnappten sich gegenseitig das Ei weg. Kein Raumgewinn für beide Teams, aber wirklich guter Sport. Zumindest wenn man entspannt draußen sitzen kann, als Ei kriegt man da doch nen Drehwurm! Chris Lloyd verpasste erneut ein 47 Yard Fieldgoal, sehr ärgerlich, aber am Ende auch Wurscht.
Nachdem die Düsseldorfer noch mit einer 10:6 Führung in die Kabine getrabt sind und ihr Fanblock (erstmals fast voll, die Ecke und sehr laut – RESPEKT) schon feierte, gab es in der zweiten Hälfte auf die Ohren. Keine Punkte für Fire, sicherlich auch ein Verdienst der Fans, mindestens einmal nahm Fire ein Timeout, weil man wirklich gar nichts mehr verstanden hat auf dem Rasen. Ok, geraten von mir, aber in der Westkurve, vor der sie in dem Moment standen, stehen mindestens 500 130dB-Tröten. Den Lärm kann man sich nicht vorstellen, vor allem da ja wegen der Unwetterwarnung das Dach dicht war.
Unwetter gab es auch, nachdem vor dem Spiel auf der Power-Party die Sonne bei gefühlten 40 Grad auf den Kopf knallte. Im dritten Viertel riet mir mein Vater, mal hinter uns nach draußen zu schauen. Rabenschwarz war der Himmel, den man durch den Spalt zwischen Dach und Oberrang sehen konnte. Und das war schon Richtung Westen! Während gegenüber im Osten noch ein wenig Helligkeit war, also dunkle Wolken über dem Stadion. Zusammenhänge zwischen dem Regen und der schlechten zweiten Hälfte der Gäste sind sicherlich rein zufällig, das geflügelte Wort vom “gelöschten Feuer, das durchs rund geisterte, war sicherlich nur eine böse Unterstellung. 🙂
Als wir dann zum Bahnhof liefen, war ich froh, wenigstens die Kappe aufm Kopf zu haben, da plätscherte der Landregen nämlich gemütlich drauf, der im letzten Viertel schon aufs Spielfeld rieselte. Ja, das Dach WAR zu – aber das sieht nur gut aus, dicht wird das wohl in 100 Jahren nicht mehr… dann war auch noch der Äpplerstand weg, da sank meine Laune doch etwas. Immerhin standen wir am Bahnhof unterm Dach, die S-Bahn war pünktlich und die Heimfahrt verlief gut. Um 11 daheim und erst mal duschen. Schweiß und Regen – eine geile Mischung!
Livemusik war diesmal auch ok, klassischer Rock ist doch immer noch am besten – “Eye of the tiger” und AC/DC ließen in der lila Hölle vor dem Spiel schon die Emotionen hochkochen. Die Nationalhymne gab es diesmal auf dem Saxophon, interessant aber ok. Die Feuershow war dagegen eine Frechheit. Wieso?
1. Es war unter dem Dach so wie so schon warm genug, als die Fackeln auf unserer Seite zündeten, kam ein Hitzeschub, den keiner mehr brauchte
2. Mault sicher die Arena-Leitung rum, wenn wir das Dach ankokeln
3. War die Pyroshow in Düsseldorf größer und insgesamt auch besser
4. War FIRE zu Gast, da wäre eine Wassershow viel angebrachter gewesen – vielleicht die Jugendfeuerwehren mal mit C-Rohren vor den Gästeblock stellen zum spontanen Wet-T-Shirt-Contest *grins* Ich liebe weiße Shirts im Regen!