Kulturschock

Ausgeschlafen geht es um halb sieben abends Richtung Chinatown. Soll ganz nett sein, dazu noch ein bisschen was Futtern und die Füße bewegen. Aber ehrlich – entlang der Pender Street verliert das glitzernde Downtown mit jedem Block etwas von seinem Lack. Und die in Tripadvisor gefundenen Restaurants sind teilweise mit Holzplatten zugenagelt oder gleich komplett abgebrannt. Und aufgrund der Uhrzeit waren auch die meisten Läden geschlossen. Kann man um 19 Uhr ja mal sein…
Also gab es zusehen: mit Scherengittern verrammelte Geschäfte, gammelige Hinterhöfe und diese Gassen wie aus den alten Krimiserien (Autos, die Mülltonnen wegrammen), dazu Gestalten, die man nur unter “Penner” einstufen kann. Bisschen gruselig. Und laut meinem Begleiter auch mit ein paar grünen Pflanzenresten in der Hand. Also mal lieber abbiegen und Richtung Gastown abbiegen. Das ist zwar eher der Touribums, aber für heute war das genug “authentisch”.

Immerhin findet sich ein netter kleiner Inder mit großen Fenstern zur Straße. Das Essen war absolut in Ordnung, dazu Wasser bis zum Abwinken, der Service aufmerksam. Und zusammen mit dem Ausblick auf Auto und Mädels eindeutig ein schöner Ausklang für einen ersten Urlaubstag. Vor allem, da die Sonne noch mal raus kam und man die Jacke nur rumtragen musste. Noch ein paar Meter durch Gastown zurück zum Hotel, reichlich Souvenierläden, die übrigens alle noch geöffnet waren… Da muss ich morgen wohl noch mal vorbei und genauer rein schauen.

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