Der Norden grüßt mit Sonne

Endlich Sommer, endlich Ende der Baustelle, endlich mal wieder raus aus Hofheim, Hessen, Alltag. Also den Meriva vollpacken und ab auf die A3 Richtung Hamburg. Ceterum censeo dass der Meriva zu klein ist!

Autobahn nervt, wenn Baustellen, Stau und Regen aufeinander treffen. Und mein Navi hatte in Hamburg auch leichte Orientierungsschwierigkeiten. Ich glaube, ich bin zwei Mal um das Hotel herum gefahren. Wäre man doch nach den Schildern gefahren… aber gut, Technikgläubigkeit zahlt sich nicht immer aus. Auto in der Tiefgarage, Koffer auf dem Zimmer – es darf aufgeatmet werden. Diesmal das Radisson am Congress Centrum Hamburg – eigentlich ein wenig attraktiver Bau aus den betongeilen 60er/70er Jahren. ABER er ist hoch, unser Standardzimmer liegt im 10. Stock. Die teuren Zimmer liegen vermutlich irgendwo oberhalb der 20. Etage. Doch schon von hier ist der Ausblick klasse, Blick über den Bahnhof Dammtor Richtung Außenalster mit kleinen Segelbooten darauf. Bett sehr gut, Rest Standard. Aber der Blick… morgens zum Sonnenaufgang, abends in die leuchtende Innenstadt.

In der Stadt gab es Shopping, an drei Tagen waren wir unterwegs. Mönckebergstraße, Europapassage, Jungfernsteig, am Ende standen drei Paar Schuhe, die das Auto noch kleiner machten.
Aber auch die Kultur darf bei einem solchen Urlaub nicht zu kurz kommen. Darum hatte ich vorher schon Karten für die Gartenausstellung und das Maritime Museum besorgt. Die Gartenausstellung ist wirklich groß, was die Hamburger kritisieren. Aber ich fand es schön, zu verschiedenen Themen waren passende Gärten gestaltet, von Kunst bis wilder Dschungel war alles dabei. Leider im Regen nur halb so schön, als es gegen Nachmittag aufklarte und die Sonne die Blüten zum Leuchten brachte, kam von der Monorail aus noch einmal Staunen auf.

Für die Romantik sorgte eine gemütliche Bootsfahrt über die Außenalster, abends um acht ging es los. Während langsam die Sonne unterging, fuhren wir durch die verwinkelten Kanäle, vorbei an prächtigen Villen und kleinen Schrebergärten – beides mit Bootsanleger! Zurück in der Binnenalster dann der Blick auf Jungfernstieg, Hotel Atlantic, Vier Jahreszeiten und Jungfernstieg, alles prächtig erleuchtet. Dazu Sekt aufs Haus und ein Wiener Würstchen… sehr entspannt. Und ab ins Heiabett, denn nun kommt noch das “Internationale Maritime Museum” in der Hafen City.
Von außen nur einer von vielen Kaispeichern ähnlich dem, in welchem sich das Miniaturwunderland befindet. Im Nachhinein hätte das eine Warnung sein sollen. Auf acht “Böden” (Etagen”) ist ein weiter Bogen von den ersten Einbäumen bis hin zu modernen Handelsschiffen gespannt. Zahlreiche Schiffsmodelle zeigen die allgemeine Entwicklung auf, einzelne Ausstellungen beleuchten auch technische Aspekte wie den Schiffbau selbst, Reedereien, den Modellbau, den Ozean an sich, den Wandel von Stückgut zum Container und so weiter und so fort. Über drei Stunden herumlaufen, Treppen steigen, Staunen und noch nicht alles gesehen haben. Man kann sicherlich auch die gesamte Öffnungszeit im Museum verbringen!

Doch wir wollten abends noch schick Essen gehen, im Hotel Atlantic (“Weißes Schloss”) gibt es einen schicken Chinesen. Ein wenig teurer als der Kirschgarten zu Hause, aber nicht übertrieben wie die Sterneküche. Fünf Gänge, von Pekingsuppe über Frühlingsrollen zur Pekingente. Alles sehr lecker, dazu ein toller Ausblick auf die Außenalster – mal wieder. Sehen und gesehen werden!

Nun geht es nach Timmendorfer Strand…

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