Der Anzug ist gekauft

So, wieder ein Schritt weiter in Richtung Hochzeit. Heute war ich mit Papa und meinem Kumpel in Leidersbach, dem Mekka für Brautpaare. Die Braut hat da bereits vor Monaten das Kleid bestellt, also kann ich nun auch mal nach einem Anzug schauen. Und das mir. Das letzte Mal mit Sakko war glaub ich Omas Beerdigung, oder so um 2000 im Büro. Aber gut, einmal Pinguin bitte.

Doch vor den Einkauf hat das Navi den Umweg gestellt. Kürzeste Strecke, wie? Ruckzuck waren wir auf vier Meter breiten Nebenstraßen unterwegs und kamen durch Dornau. Trecker im Gegenverkehr, sind wir hier richtig? Am Ende schon, Parkplatz gesucht und rein in den Laden.

4000 qm Brautmoden, ach du Schreck, aber zum Glück auch gutes Verkaufspersonal! Zack, hatte ich einen sehr dunklen braunen Anzug an, dazu eine helle Weste, Einstecktuch, Hemd, Krawatte. Anziehen. Es fühlt sich schon merkwürdig an, ehrlich, aber im Spiegel… ich muss gestehen, der Typ sah schon elegant aus. Nur erkannt hab ich ihn nicht!
Da der Verkäufer ja wusste, wie das Brautkleid aussieht, konnte er auch die passenden Farben aussuchen. Die Weste muss noch einen Ticken heller als die erste. Dazu noch ein passenden Hemd für den dicken Hals, Farbe: champagner. “Sekt” wäre ja auch zu billig. Schuhe? Na ja, wenn man schon mal da ist. Dunkelbraune Halbschuhe, “Lloyd Karel”, Farbe: “cigar”. Zigarren und Schampus, das kann noch was werden.

Aber nun sind wir auch schon fast am Ende. Mit flinker Hand Ärmel und Hosenbeine abgesteckt, dazu noch ein paar silberne Manschettenknöpfe. Mal schauen, wie die überhaupt funktionieren. Und schwups, ist man(n) über 700 Euro los. Schau an, wie schnell das geht. Und doch angenehm.
Für den Vater noch eine dunkelgraue Kombination und ein Hemd eingepackt, sehr schick, wirkt viel besser als Jeans und T-Shirt. Aber an den Bräutigam kommt er trotzdem nicht ran!

Nach nicht mal zwei Stunden waren wir durch. Nun nagt der Hunger im Gebälk. Da vorne war doch was? In der Tat, die “Untermühle” in Leidersbach, liegt am gleichnamigen kleinen Bächlein. Eine kleine Gaststätte, aber mit einer netten Wirtin, kleiner Karte (waren die Kochprofis schon hier?) und Bier. Was soll man sagen – das Essen war wirklich lecker, reichlich und preiswert. Getränke gut, Ambiente gemütlich. Topp – bei der nächsten Anprobe komm ich wieder her.

Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir noch einem Schild vorbei. “Obsthof, Brennerei”. Ob die wohl noch auf haben? Ja – nun denn, noch ein paar Flaschen Hochprozentiges, Schlehen, Haselnuss, Kirschsecco. Ein guter Abschluss dieses Shoppingtages.

Fazit: 160 Kilometer Fahrt, 720 Euro Klamotten, 65 Euro Essen, 37 Euro Schnaps, 6 Stunden. Topp!

Danke an:

  • Papa und Pana, die so nett waren, ihre Meinung zu sagen.
  • An den Verkäufer bei Brand-Moden, der auch für meinen Körper problemlos noch was gefunden hat, um ihn zu verschönern
  • An die Wirtin in der Untermühle, für leckeres Essen und Geplauder
  • An die Dame beim Obsthof Wolf, die uns auch eine halbe Stunde nach Feierabend noch bedient hat

2 Responses to “Der Anzug ist gekauft”

  1. Manfred sagt:

    was für ein erfolgreicher und produktiver Tag

  2. Stephan sagt:

    JA super, das muss ich sehen. Torsten im Anzug mit Weste. Und Lederschuhen.
    Da wird ein völlig Anderer vorne stehen,jemand den ich schon seeehr lange kenne aber eben nur in Sweatshirt und Jeans.
    Ich freue mich auf den Tag und sage vorab schon mal Danke für die Einladung und Alles Gute für das Brautpaar.
    Cheers

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