Kino auf der Couch

Brückentag, Urlaub die ganze Woche, lauter nette Dinge. Endlich mal faul auf der Couch liegen und was aus dem DVD-Schrank zerren. Diese Woche immerhin drei Filme: Million Dollar Baby, Tropic Thunder und Terminator 3. Wie man sieht, ein exquisiter Geschmack. Und hier meine unerhebliche Meinung…

Der alte Mann und die Boxhandschuhe, ein interessanter Film, in dem das Boxen nur eine Nebenrolle spielt. Eigentlich sind es zwei Filme, den ersten Teil könnte man auch “Rocky mit Titten” nennen – das eigentlich zu alte Mädchen, das die einzige Chance, sein trostloses Leben zu ändern, im Boxen sieht. Der alte Trainer, der sich erst überwinden muss, eine Frau zu trainieren – und dann der Aufstieg, in Richtung WM-Kampf, Blut, Schweiß und Tränen. Soweit auch mit Stallone aus den 70ern bekannt – doch dann, nicht der Triumph, sondern das Unglück. Und hier beginnt der zweite, düstere Film, in dem es um Selbstbestimmung geht, und um Sterbehilfe. Harter Stoff, das.
Wie viele Filme “älterer” Regisseure/Produzenten hat der Film ein langsames Erzähltempo, wenig Action, die Boxbilder sind aber gut und hart gemacht. Viele schöne Bilder, viel dunkle Bilder. Insgesamt nicht ganz mein Geschmack, aber vom künstlerischen Anspruch schon verdient als “bester Film”. Immerhin sogar vier Oscars, dabei auch Morgan Freeman, der mal wieder super spielt – eine Nebenrolle zwar, aber tragend.

Dienstags was leichtes, da kommt doch Ben Stiller gerade recht, wie er versucht, irgendwo im Dschungel einen Kriegsfilm zu drehen, dabei mit seinen durchgeknallten Co-Darstellern im Dschungel verloren geht und ein Drogencamp stürmt, in Schutt und Asche legt und am Ende… na irgendwie so. Der Film ist als Satire oder Karikatur auf Platoon, Rambo & Co. durchaus ansehnlich – aber fast noch mehr als Zerrbild der Filmindustrie mit ihren “Künstlern” und sonstigen komischen Gestalten. Ein kurzweiliger Film für einen Popcorn-Abend.

Terminator – der dritte (und immer noch nicht letzte) Teil. Nun ist der kleine John Connor erwachsen und Schwarzenegger immer noch gut gebaut. Bodydouble oder meisterhafte Computeranimation? Ich weiß es nicht… jedenfalls kommt mal wieder ein Terminator durch die Tür und will John Connor ans Leder – der eigentlich eh keinen Bock hat, die Welt zu retten. Der weibliche Terminator ist ein garstiges Weib, dass seine Brüste nach Wunsch vergrößern kann und praktisch unkaputtbar ist. Die perfekte Bedienung für den Drive-In! Und der alte Terminator kommt auch ums Eck – am Ende fallen Atombomben, die Hoffnung der Menschheit verkriecht sich in einem 60er-Jahre Bunker (Fallout 3) und Arnie siegt wieder über den neuen Terminator.
Zum Teil hatte ich das Gefühl, dass die Handlung sehr springt, als ob man das Drehbuch auf die Spielfilmlänge kürzen musste… Die Tricks wie üblich sehr gut, aber ansonsten fehlt dem Film vor lauter Krachbumm ein wenig der Tiefgang. Der Schwenk der beiden menschlichen Akteure von “ich will nicht, ich kann nicht Retter der Welt werden” zu den entschlossenen Menschen am Ende des Films ist mir zu abrupt – aber wie so vieles sicher Geschmackssache. Von mir nur 3 von 5 Sternen.

Mal schauen, was ich noch schauen werde, ich werde berichten.

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