Kinoreview: “Verschollen”

Perfekt – ein Blockbuster, entsprechend sicherlich mit großem Budget ausgestattet und alles nur für den Hauptdarsteller. Denn Tom Hanks spielt knapp drei Viertel des Films alleine, als Robinson auf einer einsamen Insel, auf die es ihn, den hektischen Paketdienstmanager, verschlagen hat. Ein Leben, das früher von der Uhr bestimmt war, richtet sich plötzlich nach den Gezeiten und wird mit dem mühsamen Erlernen lebenswichtiger Kenntnisse verbracht, statt mit dem Prüfen von Schichtplänen und Paketlaufzeiten. Das erste Mal Feuer zu machen lässt sich nicht planen – aber ist dennoch ein Erlebnis. Ebenso wie tiefschürfende Gespräche mit einem an Land gespülten Volleyball, der sein bester Freund wird – “Wilson” (eine bekannte US-Sportartikelmarke, aber auch der Freund und Ratgeber von Tim Taylor).

Der Weg vom Schlipsträger zum Robinson und wieder zurück in die Zivilisation(?) ist ein langer, der die Zuschauer manchmal auch ermüdet (mich zumindest). Aber dennoch fesselnd und mit einem für Hollywood erfrischend unüblichen “nicht so happy end”.

Fazit: trotz Stardarsteller kein Hollywood-Einheitsbrei, sondern ein zeitweise anstrengender Film, der einen mal wieder über den Segen unserer westlichen, hektischen Zeitplan-Lebensweise nachdenken lässt.

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